Lawinenwarnung bis Stufe 3: Diese Meldung für Samnaun und andere Gebiete in der Schweiz sollten Skifahrer heute ernstnehmen!
Kürzlich wurde für einzelne Regionen in der Schweiz eine Lawinenwarnung herausgegeben. Welche Gefahren an welchem Ort genau lauern und welche örtlichen Besonderheiten Sie beachten sollten, erfahren Sie hier auf News.de.
Erstellt von Team Datenjournalismus - Uhr
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Das SLF meldet aktuell, dass unter anderem für die Gebiete Génépi, Schreckhorn, Val d'Entremont-Val Ferret, Bisistal, Westliche Silvretta, Montana, Östliche Silvretta, Iffigen, Engelberg und Calanda Lawinengefahr besteht. Gültig ist die Warnung vorerst für den Zeitraum vom 09.12.2025 bis zum 10.12.2025.
Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!
In Bezug auf die Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Der Neu- und Verwehungsschnee der letzten Tage hat sich gut stabilisiert. Allerdings liegt dieser Schnee auf teilweise schwach verfestigtem Altschnee. Schwache Schichten in der Schneedecke befinden sich vor allem an Nord- und teilweise an Osthängen oberhalb von etwa 2400 m. An der Alpennordflanke liegen sie teilweise direkt unter den Neu- und Triebschneeschichten, teilweise auch in der Mitte der Schneedecke. In inneralpinen Lagen und in Nordbünden liegen sie teilweise auch im unteren Teil der Schneedecke.Die Schneedecke ist unterhalb von 2400 m durch Regen angefeuchtet und bis etwa 2100 m gesättigt. Vereinzelte Nassschneelawinen sind bei Sonnenschein und tagsüber steigenden Temperaturen möglich. Vereinzelte Gleitschneelawinen sind noch möglich."
"Altschneeproblem, Nassschneeproblem und Gleitschneeproblem"
Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien "Altschneeproblem, Nassschneeproblem und Gleitschneeproblem":
Das Altschneeproblem bezieht sich auf Lawinen, die durch veränderte Schichten unter einer älteren Schneeschicht ausgelöst werden können.
Gleitschnee bildet sich, wenn der Schnee aufgrund von Temperaturunterschieden oder Feuchtigkeit an der Unterseite der Schneedecke zu rutschen beginnt. Besonders in Regionen mit einer großen Schneemenge und steilen, abschüssigen Geländeformationen stellt sich das Gleitschneeproblem verstärkt dar.
Bei Temperaturanstiegen, Sonneneinstrahlung oder Regen kann sich eine instabile Schneedecke bilden, weil der Schnee feucht wird. Der Nassschnee kann schwerer werden und in die tieferen Schichten der Schneedecke eindringen, was Schwachstellen und Schmelzformen begünstigt, die Lawinen auslösen können.
Trotz dieser recht einheitlich wirkenden Gefahrenwarnung sei jedoch zu beachten, dass die Warnstufen und die Details zur Schneebeschaffenheit in den einzelnen Regionen sowie zu unterschiedlichen Tageszeiten voneinander abweichen können.
Aktuelle Lawinenwarnstufen in der Schweiz am 09.12.2025
Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 2. Betroffen sind entsprechend:
- Östliche Silvretta
- Samnaun
- Flims
- Calanda
- Westliche Silvretta
- Südliches Prättigau
- Nördliches Prättigau
- Montana
- Conthey-Fully
- Val d'Entremont-Val Ferret
- Génépi
- Emosson
- Sarganserland
- Glarus Süd-Sernftal
- Glarus Süd-Grosstal
- Uri Rot Stock
- Schächental
- Bisistal
- Engelberg
- Monthey-Val d'Illiez
- Gadmertal
- Guttannen
- Schreckhorn
- Jungfrau - Schilthorn
- Blüemlisalp
- Engstligen
- Iffigen
- Wildhorn
- Bex-Villars
Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig. Die derzeit höchste Warnstufe 3 gilt unter anderem für
- Zermatt
- Saas Fee
- Obere Leventina
Was bedeutet die Gefahrenmeldung für Sie?
Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Wenn Sie in den betroffenen Gebieten Urlaub machen und planen, wandern oder skifahren zu gehen, ist es ratsam, sich vorab bei den örtlichen Touristinformationen zu erkundigen. Unter allen Umständen sollte darauf geachtet werden, die markierten Wege und Pisten nicht zu verlassen. Um sich vor Gefahren zu schützen, ist es wichtig, entsprechend der Gefahrenstufen bestimmte Regeln zu beachten.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. Auslösungen dieser Art können lediglich an sehr steilen Hängen in Einzelfällen vorkommen.
- Es wird empfohlen, dass Personen, die sich im ungesicherten Gelände aufhalten, extrem steile Hänge einzeln befahren und dabei die Absturzgefahr ständig im Auge behalten.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Lawinen können vor allem an sehr steilen Hängen ausgelöst werden. Größere spontane Lawinen sind nicht zu erwarten.
- Bei einem problematischen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem) ist besondere Vorsicht angebracht..
Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Spezifische Geräusche und Risse sind deutliche Hinweise auf das Vorliegen dieser Gefahr. Besonders in spezifischen Höhenlagen an steilen Hängen besteht eine erhöhte Gefahr der Lawinenauslösung.
Wintersportler sollten sich der Gefahr in dieser Situation bewusst sein und unbedingt vorsorgliche Maßnahmen treffen, indem sie sehr steile Hänge vermeiden.
Es ist ratsam, dass unerfahrene Wintersportler sich auf geöffneten Abfahrten und ausgewiesenen Routen aufhalten.
Darüber hinaus empfielt es sich, auf die konkreten Lawinenprobleme zu achten:
Meiden Sie große Steilhänge, denn das Altschneeproblem ist eine der Hauptursachen von tödlichen Lawinenunfällen bei Wintersportlern.
Wenn es auf eine trockene Schneedecke regnet, tritt das Problem in der Regel unmittelbar auf. Gutes Timing und eine gute Tourenplanung sind entscheidend bei der Lawinenvermeidung. Deshalb sollten Sie Lawinenauslaufbereiche beachten.
In der Nähe von Gleitschneerissen sollten Sie sich auf keinen Fall aufhalten.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 10.12.2025 um 15:10 Uhr). Bitte berücksichtigen Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Laufe des Tages sowie von Tal zu Tal ändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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