Camping: Geld- und Haftstrafen! Neue strenge Regeln für Wohnmobile in Griechenland
An einem x-beliebigen Strand mit dem Wohnmobil für ein paar Tage die Sonne genießen - das soll in Griechenland künftig nicht mehr gehen. Es drohen bis zu 3000 Euro Strafe und sogar Haft.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Die Freiheit, die viele mit ihrem Wohnmobil verbinden, wird in Griechenland künftig stark eingeschränkt. Die Behörden wollen konsequenter gegen Wildcampen vorgehen - ein neues Gesetz sieht zudem striktere Regeln vor, schreibt die Tageszeitung "Kathimerini". So ist es künftig verboten, mit dem Wohnmobil länger als 24 Stunden zu parken - es sei denn, man befindet sich auf einem Campingplatz oder einem Parkplatz, den die Gemeinde für Wohnmobile ausgewiesen hat.
Das Gesetz mit der Nummer 5170/2025 legt fest, dass das Aufstellen von Zelten oder das Abstellen von Wohnwagen an archäologischen Stätten, an Küstenstreifen, Stränden, Waldrändern, in Wäldern sowie allgemein in öffentlichen Bereichen für länger als 24 Stunden untersagt ist.
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Saftige Bußgelder für langes Parken mit Wohnmobilen
Zudem ist das Parken für länger als 24 Stunden nun auch auf ganz normalen öffentlichen Parkplätzen verboten. Die Bußgelder für Verstöße sind hoch: Pro Person können 300 Euro fällig werden. Wehrt sich der Camper gegen den Bußgeldbescheid oder sucht das Weite und geht der Fall vor Gericht, können bis zu 3000 Euro Geldstrafe und sogar bis zu drei Monate Haft drohen. Die Neuregelung betrifft sogar private Grundstücksbesitzer - auch sie dürfen nunmehr höchstens ein Wohnmobil auf ihrem Gelände beherbergen.
Umwelt und Altertümer schützen
Ziel der Regelung sei es unter anderem, dass legal betriebene Campingplätze nicht beeinträchtigt würden, informierte das Tourismusministerium auf Anfrage griechischer Medien. Das Gesetz sorge für öffentliche Hygiene und Sicherheit der Bürger und Besucher des Landes und verhindere die missbräuchliche Nutzung des öffentlichen Raums zum Nachteil der Umwelt und der Altertümer, hieß es.
Wohnmobil-Besitzer wollen demonstrieren
Der griechische Wohnmobilclub mit seinen 530 Mitgliedern kündigte bereits Gegenwehr an und zieht sogar in Betracht, mit einem Wohnmobil-Konvoi zu protestieren, schreibt die Tageszeitung "Kathimerini". "Wir waren überrascht", sagte Vorstandsmitglied Georgia Karlou der Zeitung. "Niemand hat uns aufgefordert, an einer Konsultation zu dieser Regelung teilzunehmen." Auch sei niemand über die Verabschiedung des Gesetzes informiert worden, die bereits im Januar erfolgt war.
Wellen schlug die Neuerung erst, als Ende April bekannt wurde, dass drei Mitgliedern des griechischen Wohnmobilclubs von der Polizei je 300 Euro Bußgeld aufgebrummt wurden, weil sie ihre Wohnwagen zu lange abgestellt hatten. "Bei dem Gesetz handele es sich um eine unverhältnismäßige Einschränkung der individuellen Freiheit", kritisierte Karlou.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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