
- Teekräuter sammeln, trocknen und zubereiten
- Wildkräuter, die sich für Teemischungen eignen
- Buchtipp: "Tee aus Kräutern und Früchten" von Rudi Beiser
Wenn die Natur im Frühling erwacht, beginnt die schönste Zeit für alle, die sich ihre Teemischungen selbst zusammenstellen möchten – die Sammelsaison für Teekräuter. Wer einmal damit begonnen hat, Wildkräuter und Früchte selbst zu sammeln, wird schnell feststellen: Es geht um weit mehr als bloß um Tee. Es geht um Naturerleben, Achtsamkeit und letztlich auch um ein gutes Stück Selbstversorgung.
Lesen Sie auch:
- Survival Siglinde: Diese essbaren Wildpflanzen sollte jeder kennen
- So einfach machen Sie Holunderblütensirup selbst
- Bis zu 20.000 Euro Bußgeld möglich! Wie viele Pilze, Wildkräuter und Co. darf man in der Natur ernten?
Wer einen Garten hat, ist klar im Vorteil: Viele der gängigen Teepflanzen wachsen problemlos auch dort. Doch auch wer mit Korb und Baumwolltasche loszieht, wird schnell fündig – vorausgesetzt, er kennt sich aus. Und hier ist Sachkenntnis gefragt: Denn manche Pflanzen haben gefährliche Doppelgänger, andere stehen unter Naturschutz. Ein gutes Bestimmungsbuch gehört also zur Grundausrüstung beim Sammeln von Teekräutern.
Blättern, Blüten und Früchten: Diese Teekräuter können Sie sammeln
Der Charme selbst gesammelter Teemischungen liegt in ihrer Vielfalt – und in der Möglichkeit, sich ganz nach Geschmack und Wirkung den eigenen Favoriten zusammenzustellen. Besonders beliebt sind:
- Himbeer-, Brombeer- und Erdbeerblätter
- Minze, Melisse, Salbei
- Kamillenblüten
- Kornblumenblüten
- Lavendelblüten
- Holunderblüten
- Gänseblümchenblüten
- Ringelblumenblüten
- Rosenblüten
Von der Wiese in die Tasse: Der richtige Umgang mit Wildkräutern
Das Sammeln selbst ist schnell erklärt, verlangt aber Sorgfalt. Sammelorte sollten mit Bedacht gewählt werden. Also fernab von Straßen, Bahngleisen oder konventioneller Landwirtschaft. Außerdem sollten Sie nie den ganzen Bestand abernten.
Anschließend sollten die Teekräuter behutsam getrocknet werden. Das heißt: Luftig, schattig und ohne Druckstellen – sonst gehen Aroma und Wirkstoffe verloren. Am besten trocknet man die Kräuter locker ausgebreitet auf Papier oder in Netzen – keinesfalls in Plastiktüten oder über Heizkörpern. Nach dem Trocknen gilt: Dunkel und trocken lagern, zum Beispiel in gut verschlossenen Gläsern.
Selbst gesammelte Tees sind nicht nur ein Aromenerlebnis – sie können auch bei Erkältungen, Schlafproblemen oder Magenbeschwerden helfen. Doch Achtung: Nicht jeder Körper verträgt jedes Kraut. Deshalb empfiehlt es sich, neue Pflanzen zunächst in kleinen Mengen zu probieren.
Die Beschäftigung mit Teekräutern ist nicht nur eine botanische. Viele Pflanzen sind eng mit Volksheilkunde, Mythen und alten Bräuchen verbunden. Wer sammelt, entdeckt mitunter auch Geschichten – vom Johanniskraut der Sommersonnenwende bis zur schützenden Kraft des Salbeis.
Buchtipp:"Tee aus Kräutern und Früchten" von Rudi Beiser
Für alle, die tiefer in die Welt der heimischen Teekräuter eintauchen möchten, ist "Tee aus Kräutern und Früchten" von Rudi Beiser ein echter Schatz. Der erfahrene Kräuterexperte stellt darin 68 heimische Pflanzen vor, erklärt anschaulich ihre Erkennungsmerkmale, Erntezeiten, Heilwirkungen und die richtige Zubereitung als Tee. Mit seinem praktischen Sammelkalender, detaillierten Pflanzenporträts und zahlreichen Rezepttipps ist das Buch nicht nur ein fundierter Ratgeber, sondern auch eine Einladung, Natur neu zu entdecken – Schluck für Schluck.

Titel: "Tee aus Kräutern und Früchten"
Autor: Rudi Beiser
Verlag: Kosmos, 2025
Seitenzahl, Buchart: 196, Klappenbroschur
Preis: 17,00 Euro
ISBN: 978-3-440-16619-2
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/sfx/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.