Jahrelang galten strenge Reiseeinschränkungen für Chinesen, die Taiwan besuchen wollten. Ein Machtwechsel hatte die Spannungen zwischen den beiden Ländern erhöht. Nun deutet sich eine Lockerung an.

Nach Jahren mit stark reduziertem Austausch will Chinas Regierung die Beschränkungen für Reisen chinesischer Touristen in den benachbarten Inselstaat Taiwan lockern. Bewohner der südöstlichen Provinz Fujian und der ostchinesischen Metropole Shanghai könnten "bald" wieder mit organisierten Gruppenreisen nach Taiwan, erklärte das Tourismusministerium in Peking.
Der Schritt diene der Wiederaufnahme normalen Austauschs der Menschen auf beiden Seiten. Taiwans Präsident Lai Ching-te hatte bereits am 1. Januar den Wunsch seines Landes nach einem gesunden und geordneten Austausch mit China geäußert. Er schlug damals vor, Gespräche mit Peking aufzunehmen, um die Beschränkungen für den Tourismus zu lockern.
Taiwans Rat für Festlandangelegenheiten hatte erklärt, die Haltung der Inselrepublik, chinesische Touristen willkommen zu heißen, bleibe unverändert. Taiwan werde jedoch keine Maßnahmen Chinas akzeptieren, die Bedingungen für politische Zwecke auferlegen.
Jahrelange Reiseeinschränkungen
Die Beziehungen zwischen China und Taiwan sind äußert angespannt, seit die Demokratische Fortschrittspartei 2016 in die Regierung kam. Peking, das Taiwan zu seinem Territorium zählt und bereits drohte, die Insel mit militärischen Mitteln einzunehmen, betrachtet die Partei als separatistisch, weil sie für eine Unabhängigkeit der Insel steht.
Bislang konnten nur Chinesen aus Fujian als Touristen auf die nahe gelegenen taiwanischen Inseln Kinmen und Matsu reisen. Im vergangenen Jahr besuchten laut Lai bis einschließlich November 2,05 Millionen Taiwaner die Volksrepublik. Aus China kamen demnach lediglich rund 285.000 Touristen nach Taiwan. Vor 2016 kamen in manchen Jahren Millionen Chinesen als Touristen nach Taiwan.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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