Till Lindemann: Opernball-Einladung löst Eklat aus! Leipzig kocht vor Wut

Till Lindemanns Einladung zum Leipziger Opernball sorgt für Proteste. Rund 200 Menschen demonstrieren vor der Oper gegen den Auftritt des Rammstein-Sängers – die Veranstalter verteidigen ihre Entscheidung.

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Till Lindemann: Proteste gegen seine Einladung zum Opernball. (Foto) Suche
Till Lindemann: Proteste gegen seine Einladung zum Opernball. Bild: picture alliance/dpa | Malte Krudewig
  • Rund 200 Demonstrierende vor der Leipziger Oper
  • Kritik an Lindemanns Einladung trotz eingestellter Ermittlungen
  • Veranstalter betonen Offenheit und Charity-Zweck des Balls

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Till Lindemann ist unter den eingeladenen VIPs, die beim Leipziger Opernball feiern. Das stößt auf Kritik - in Leipzig versammelten sich etwa 200 Menschen mit Bannern und Trillerpfeifen.

Proteste gegen Lindemanns Einladung vor der Leipziger Oper

Vor der Leipziger Oper haben Menschen mit Bannern, Trillerpfeifen und Sprechchören gegen die Einladung von Rammstein-Sänger Till Lindemann zum Opernball demonstriert. Nach Einschätzung eines dpa-Reporters versammelten sich etwa 200 Demonstranten gegenüber dem roten Teppich auf dem Augustusplatz. Die Polizei machte zur Zahl der Teilnehmer keine Angaben, bezeichnete aber die Versammlung als friedlich. Auch Fans hatten sich unter das Publikum gemischt, um Prominente zu sehen.

"Wir wollen die Organisatoren darauf aufmerksam machen, sich beim nächsten Mal im Vorfeld mehr Gedanken über die Auswahl der Gäste zu machen", sagte Irena Rudolph-Kokot vom Aktionsnetzwerk "Leipzig nimmt Platz". Das Bündnis hatte gemeinsam mit anderen zu Protesten aufgerufen.

Lindemann steht mit anderen Gästen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft auf der Gästeliste des diesjährigen Opernballs in Leipzig. Bei der 30. Jubiläumsausgabe feiern rund 2.000 Gäste gemeinsam unter dem Motto "Bienvenidos, Andalucía" - darunter auch der Violinist David Garrett, Reality-TV-Star Claudia Obert oder die Schauspielerin Jenny Elvers. Die sächsische Gleichstellungsministerin Petra Köpping (SPD) hatte ihre Teilnahme am Ball kurzfristig abgesagt.

Viele Prominente und eine Absage

Der Leipziger Opernball war in die Schlagzeilen geraten, weil mit Lindemann eine umstrittene Person als VIP-Gast geladen ist. Der 62-Jährige stand im Jahr 2023 im Zentrum schwerwiegender Vorwürfe. Mehrere Frauen hatten teilweise anonyme Anschuldigungen gegen ihn erhoben. Er hatte die Vorwürfe vollständig zurückgewiesen. Die Berliner Staatsanwaltschaft stellte im August 2023 ihre Ermittlungen gegen den Rockstar mangels hinreichenden Tatverdachts ein.

Das Bündnis "Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch" hatte die Einladung an Lindemann kritisiert und zu einer Demonstration aufgerufen. In einem Offenen Brief im Vorfeld mahnte der Zusammenschluss aus Vereinen, Institutionen und Akteuren der Zivilgesellschaft die gesellschaftliche und moralische Verantwortung der Veranstalter an und warnte vor einem "fatalen Signal" an Betroffene sexualisierter Gewalt. Juristische Unbedenklichkeit könne keine moralische Entlastung bieten, hieß es. 

Opernball-Organisatorin Vivian Honert-Boddin sagte mit Blick auf die Kritik an dem prominenten Gast: "Wir grenzen niemanden aus." Zugleich mahnte sie, das "Wesentliche in den Fokus zu nehmen". Der Opernball sei eine Charity-Veranstaltung, bei der der Erlös aus einer Tombola zugunsten der Stiftung "Leipzig hilft Kindern" gespendet wird. Leipzig sei eine weltoffene Stadt, das soll mit dem Ball gezeigt werden, so Honert-Boddin.

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/news.de/dpa

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