Meghan Markle: Das meistgehasste It-Girl der Welt – und das völlig ohne Grund

Meghan Markle bleibt ein beliebtes Ziel von Kritik – oft ohne nachvollziehbaren Grund. Zwischen medialer Verzerrung, Vorurteilen und Doppelmoral zeigt ihr Fall, wie gnadenlos die Öffentlichkeit urteilt. Ein Kommentar.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Meghan Markle: Hassobjekt ohne Grund. (Foto) Suche
Meghan Markle: Hassobjekt ohne Grund. Bild: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
  • Medien und Öffentlichkeit machen Meghan zur Projektionsfläche
  • Kritik an ihr beruht oft auf Vorurteilen und überzogenen Erwartungen
  • Der wahre Skandal: unsere Lust am öffentlichen Bashing

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Es ist erstaunlich, wie sehr Meghan Markle in den letzten Jahren zum Ziel von Kritik und Hass geworden ist und oft ohne nachvollziehbaren Grund. Die Medien haben die amerikanische Schauspielerin und Herzogin von Sussex zu einer öffentlichen Projektionsfläche gemacht. Alles, was sie tut, wird seziert, interpretiert und in manchen Fällen auch übertrieben und verzerrt dargestellt.

Rassistische Untertöne, unrealistische Erwartungen an ihre Rolle als Royal und die ständige Präsenz in den Medien sorgen dafür, dass Meghan immer wieder als "Problem" dargestellt wird, obwohl sie im Grunde nur versucht, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Meghan Markle: Ein Leben unter der Lupe

Erst kürzlich äußerte sich auch ihre Freundin Chrissy Teigen in einem Interview zu Meghan und nahm sie in Schutz, indem sie sagte, dass sie den Hass, den Meghan teilweise bekommt, nicht verstehen kann.

Der wahre Skandal ist aber vielleicht nicht Meghan selbst, sondern die Art und Weise, wie sie ohne wirklichen Anlass zu einer Hassfigur stilisiert wurde. In einer Zeit, in der wir über Gleichberechtigung, Diversität und mentale Gesundheit sprechen, zeigt ihr Fall, wie schnell gesellschaftliche Vorurteile und Sensationslust Einzelne zum Opfer machen können.

Meghan Markle: Kritik ohne Substanz?

Ein Punkt, der immer wieder kritisiert wird, ist ihr Verhältnis zum Prinzen: Sie hat ihn geheiratet, und manche Menschen scheinen darüber noch heute erzürnt zu sein. Hinzu kommt, dass sie Entscheidungen getroffen haben, die einigen missfallen, wie das distanzierte Verhältnis zur königlichen Familie. Aber vergessen wird dabei oft, dass der Prinz selbst seine Meinung hat und Entscheidungen nicht allein von Meghan getroffen werden. Meghan wurde immer wieder für Dinge angegriffen, die in Wahrheit auch gemeinsame Entscheidungen waren.

Dass sie ihre Karriere mit Netflix-Deals und eigener Marke ausbaut? Wer von uns nutzt nicht Instagram und freut sich über Likes und Anerkennung? Aufmerksamkeit zu wollen, ist kein Verbrechen, sonst wären wir alle schuldig. Im Vergleich zu Frauen, die auf Plattformen wie OnlyFans enthüllt posieren und das Empowerment nennen, ist Meghan Markle ein glänzendes Beispiel dafür, wie man Geld verdienen kann, ohne sich auszuziehen.

Meghan Markle und das Problem unserer Gesellschaft

Natürlich macht Meghan nicht alles perfekt, und ja, sie ist manchmal ein wenig realitätsfremd oder überschätzt sich selbst. Aber ist das nicht auch ein Spiegel unserer heutigen Social-Media-Welt, in der Selbstinszenierung, Likes und Reichweite alles zu sein scheinen? Gerade deshalb wirkt Meghan eigentlich viel normaler, als ihr viele zuschreiben. Sie tut nichts, wofür sie sich schämen müsste; sie ist eine Frau, die ihren Weg geht, Fehler macht, lernt und lebt, wie Millionen andere auch.

Kritik sollte immer fair und begründet sein. Doch im Fall Meghan Markle ist vieles künstlich aufgebauscht, motiviert von Neid, Sensationslust oder alten Vorurteilen. Der wahre Skandal ist nicht sie, sondern die Tatsache, dass wir – Medien, Fans, Kritiker – diese Hassspirale überhaupt erst befeuern. Denn ohne Aufmerksamkeit gäbe es keine Schlagzeilen, keine Kritik-Lawinen, keine ständigen Negativ-Headlines. Vielleicht sollten wir uns selbst fragen, welchen Anteil wir daran haben, Menschen wie Meghan zu einer Hassfigur zu stilisieren.

Am Ende bleibt meine persönliche Erkenntnis und man darf es anders sehen: Meghan Markle ist nur eine Frau, die Aufmerksamkeit möchte, wie so viele andere Menschen. Dass sie dabei manchmal über die Stränge schlägt, realitätsfremd wirkt oder sich selbst überschätzt, macht sie nicht zu einer schlechten Person. Im Gegenteil: Sie ist ein Spiegel unserer eigenen Gesellschaft, unserer Erwartungen, unserer Neigungen zu Vorurteilen und zeigt uns leider, wie schnell ein Mensch zum Hassobjekt wird, ohne dass es dafür einen echten Grund gibt.

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