Prinzessin Kate: Misogynie oder purer Hass? Was das Haar-Drama wirklich so schlimm macht

Prinzessin Kate erhält mit ihren Haaren unfreiwillig Aufmerksamkeit - und zwar keine gute. In den sozialen Medien schlagen ihr viele negative Kommentare entgegen. Das verdeutlicht ein großes Problem. Ein Kommentar.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Die Kommentare über Prinzessin Kates Haare lassen einen Mangel an Empathie erkennen. (Foto) Suche
Die Kommentare über Prinzessin Kates Haare lassen einen Mangel an Empathie erkennen. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Chris Jackson
  • Kates Hair-Shaming als Symbol von mangelndem Respekt? Ein Kommentar
  • Kommentare über Prinzessin Kates Haare
  • Misogynie oder einfach nur Hass auf Kate?

Egal, was Prinzessin Kate trägt, sagt oder wie sie sich bewegt: Kein Schritt der Prinzessin von Wales bleibt unkommentiert. Doch aktuell nehmen die Kommentare über ihre Haare Ausmaße an, die längst keine harmlosen Aufreger mehr sind, sondern ein großes Problem in der Gesellschaft aufzeigen: fehlende Menschlichkeit.

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Prinzessin Kates Haare: Dauerbrenner auf Social Media

Wer in den letzten Tagen durch seine Social-Media-Feeds schaute, kam an der erblondeten Kate nicht vorbei. Viele Medien griffen das Thema auf. Grund für einige Menschen, sich ebenfalls ungefragt zu äußern. Sie würde eine Perücke tragen, heißt es. Andere Kommentare wollten offenbar Prinzessin Kate gezielt verletzen. Sie sehe schlecht aus, waren nur einige der bösen Reaktionen auf ihre neue Haarfarbe. Die Reaktionen rissen tagelang nicht ab.

Sie schrecken vor Krebs nicht zurück? Hate-Kommentare treffen Prinzessin Kate

Über jemanden abwertend zu schreiben, der eine Krebserkrankung durchgemacht hat, ist einfach unfassbar. Welchen Schaden diese Sätze und Aussagen bei der Person anrichten können, hinterfragen einige Menschen scheinbar nicht. Das gilt für jeden Menschen - mit und ohne royalen Titel.

Ungefragt kommentiert: Für Frauen ein gewohntes Szenario

Gerade Frauen erleben es tagtäglich, sei es auf der Straße, beim Kaffeeklatsch mit der Familie oder im Internet. Das Gewicht, das neue Kleid oder die Frisur werden einfach besprochen. Es reichen kleinste Dinge aus. Oft unter dem Deckmantel, doch nur Gutes zu wollen. Dahinter steckt viel mehr: sei es internalisierte Misogynie oder der gezielte Versuch, abzuwerten. Meistens wird es genutzt, um Frauen und weiblich gelesene Personen kleinzuhalten und Macht über sie auszuüben. 

Mehr Respekt, bitte: Was der Royals-Fall über die Gesellschaft sagt

Was in den Kommentarspalten stand, ist bereits ein gewohntes, aber trauriges Bild einer Gesellschaft, die immer mehr mit dem Finger auf andere zeigt. Empathie und Rücksicht gegenüber der Person fehlen gänzlich. Jedes Wort kann potenziell tiefe Wunden hinterlassen. Es mangelt in den Kommentaren an Respekt. In einer Welt, in der Hass für viele zum guten Ton gehört, sollte doch die Fürsorge und die Person im Vordergrund stehen. Unterstützung und ein Miteinander braucht es gerade in den sozialen Medien deutlich mehr. Dort wird es gefühlt immer lauter. Wir brauchen wieder eine Diskussionskultur, in der wir miteinander und nicht übereinander sprechen. Das sollte der Fall Kate verdeutlichen: Wir kommentieren keine Körper. Denn damit festigen wir menschenfeindliche Denkmuster - das gehört definitiv nicht zum guten Umgangston.

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