Von 2010 bis 2017 war er Justizminister in NRW. Am 15. Mai 2022 will Thomas Kutschaty noch höher hinaus und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen werden. Was macht den Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten aus?
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"Meine Damen und Herren, ich bin der Sohn eines Eisenbahners. Ich bin in einer Sozialwohnung mit Kohleofen aufgewachsen. Ich habe entgegen aller Wahrscheinlichkeiten das Abitur gemacht und bin Rechtsanwalt geworden." Mit diesen Worten hat Thomas Kutschaty in der Landtagsdebatte vom 3. November 2021 seinen Lebenslauf zusammengefasst. Und in der Tat: Der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen SPD entspricht in mehrfacher Hinsicht einem sozialdemokratischen Idealbild.
Herkunft und Bildung von Thomas Kutschaty: Vom Kind des Ruhrgebiets zum Minister und SPD-Parteichef
Der Essener ist ein Kind des Ruhrgebiets und entstammt damit gewissermaßen der "Herzkammer der Sozialdemokratie". Nach Abitur, Zivildienst und Jurastudium arbeitete Thomas Kutschaty ab 1997 zunächst als Rechtsanwalt in einer Kanzlei. Er ist seit 1986 SPD-Mitglied und hat nicht nur eine lange, sondern auch steile Parteikarriere hinter sich. Seit seinen politischen Anfängen als Juso-Sprecher im Stadtbezirk Borbeck bekleidete Kutschaty verschiedene Parteiämter und wurde 2021 sowohl Landesvorsitzender als auch stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD. Seit 2005 vertritt er als Abgeordneter den Wahlkreis 65 (Essen I – Mülheim II) im Landtag. Die vorläufige Krönung seiner politischen Laufbahn erlebte Kutschaty 2010, als Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ihn zum NRW-Justizminister ernannte. Dieses Amt versah er routiniert und geräuschlos - bis die Sozialdemokraten 2017 in NRW abgewählt wurden.
Über Landtag und Fraktion in die Staatskanzlei? Thomas Kutschaty will Ministerpräsident werden
Mit Beginn der CDU/FDP-Regierungszeit in Nordrhein-Westfalen (Kabinett Laschet) wählten die Sozialdemokraten im Düsseldorfer Landtag Thomas Kutschaty zu ihrem Fraktionsvorsitzenden. Wenn es nach ihm geht, allerdings nur noch bis zum 15. Mai. Dann sind in Nordrhein-Westfalen Landtagswahlen, bei denen Kutschaty die nordrhein-westfälische Sozialdemokratie zu alter Größe zurückführen und das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen möchte. Deshalb ist er bemüht, sich als sozialpolitischer Kümmerer darzustellen. In der bereits eingangs erwähnten Landtagsdebatte erklärte Kutschaty: "Soziale Gerechtigkeit ist keine Frage der Demoskopie. Gerechtigkeit muss man spüren können. Man muss fühlen, und erst danach kann man danach handeln." Kutschaty lebt dies vor: Neben seiner politischen Tätigkeit engagiert er sich im Vorstand der Bergbaukolonie Essen-Schönebeck und im örtlichen Kuratorium des Deutschen Kinderschutzbundes. Zudem ist er Landesvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Nordrhein-Westfalen.
Thomas Kutschaty privat: So lebt der SPD-Politiker mit Frau und Kindern
Und was macht Thomas Kutschaty privat? Hierüber ist wenig bekannt - Instagram, Facebook und Twitter nutzt er ausschließlich zur politischen Kommunikation. Seine Familie hält der Vater von einer Tochter und zwei erwachsenen Söhnen bislang mit Erfolg aus der Öffentlichkeit heraus. Von seiner Ehefrau Christina weiß man seit einem Interview mit der "Rheinischen Post" im Jahr 2017, das sie griechischer Abstammung ist und als Stadtplanerin in Xanten arbeitet. Wie ihr Kontakt zu Thomas Kutschaty zustande kam, verriet Christina damals ebenfalls. Die Antwort passt zu seinem Werdegang: Bei den Jusos.
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Thomas Kutschaty privat im Steckbrief
Name: Thomas Kutschaty
Geburtstag: 12. Juni 1968
Geburtsort: Essen
Sternzeichen: Zwillinge
Partei: SPD
Beziehungsstatus: verheiratet mit Frau Christina
Kinder: Zwei Söhne
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