Kritik an Ex-Kanzlerin: Altlasten der Merkel-Jahre holen Politik ein
Hohe Ehre für Angela Merkel: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeichnet die frühere Kanzlerin für ihren Corona-Kurs aus. Doch während sie Gold erhält, kämpft Deutschland weiter mit den Folgen ihrer langen Amtszeit.
Erstellt von Anika Bube - Uhr
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- Angela Merkel erhält die Staufermedaille in Gold für ihr Corona-Krisenmanagement.
- Winfried Kretschmann lobt ihre "entschlossene, umsichtige und effektive Führung".
- Kritiker verweisen auf massive Altlasten aus 16 Jahren Kanzlerschaft.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel die Staufermedaille in Gold verliehen. Die 71-jährige CDU-Politikerin wurde damit für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie geehrt. Laut dem Staatsministerium in Stuttgart handelt es sich bei der Auszeichnung um eine persönliche Ehrung des Ministerpräsidenten für besondere Verdienste um das Land und seine Bevölkerung. Kretschmann begründete die Würdigung mit Merkels "entschlossener, umsichtiger und effektiver Führung als Bundeskanzlerin in dieser Krise". Die CDU-Politikerin habe Schaden vom deutschen Volk abgewendet, so die Einschätzung des Ministerpräsidenten. Während die Ehrung Merkels Krisenmanagement würdigt, bleibt ihr politisches Erbe nach 16 Jahren im Kanzleramt umstritten.
Angela Merkel für Corona-Politik geehrt - Kritiker verweisen auf Altlasten aus 16 Jahren Kanzlerschaft
Während Kretschmann die Altkanzlerin ehrt, kämpft die aktuelle Bundesregierung mit zahlreichen Problemen aus der Merkel-Ära. Für marode Brücken, Straßen und das Schienennetz stellt die Merz-Regierung nun 500 Milliarden Euro an Sonderschulden bereit. Bereits in den 2010er-Jahren hatten Kommunen und Fachleute vor dem Verfall der Infrastruktur gewarnt, wie die "Bild" berichtet.
Auch die Folgen der Flüchtlingspolitik von 2015 beschäftigen das Land weiterhin. Die Grenzöffnung führte zu einem massiven Anstieg der Asylbewerberzahlen auf über 745.000 im Jahr 2016. Hinzu kommt die Energieabhängigkeit von Russland: Unter Merkel stieg der Anteil russischen Gases auf über 50 Prozent. Die Bundeswehr schrumpfte während ihrer Amtszeit von rund 252.000 auf 183.000 Soldaten.
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bua/news.de
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