Markus Söder: Dämpfer für CSU-Chef auf Parteitag - so wenig Zustimmung wie noch nie
Mit 83,6 Prozent der Stimmen ist Markus Söder am Freitag in München als Parteichef der CSU bestätigt worden. Eigentlich eine klare Sache. Doch auf dem Parteitag kurz vor Weihnachten 2025 war es sein bislang schlechtestes Ergebnis.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Markus Söder auf CSU-Parteitag als Parteichef wiedergwählt
- Dabei erzielt der bayerische Ministerpräsident jedoch sein bislang schlechtestes Ergebnis
- Söder zeigt sich auch mit nur 83,6 Prozent Zustimmung zufrieden
Markus Söder ist am Freitag auf dem CSU-Parteitag in München zum fünften Mal zum Parteichef gewählt worden. Zwar zeigte sich der bayerische Ministerpräsident kurz nach der Wahl zufrieden, doch es gab für ihn auch einen klaren Dämpfer.
Dämpfer für Markus Söder: Schlechtestes Ergebnis bei Wahl zum CSU-Chef
Denn es war für Söder das bisher schlechteste Wahlergebnis. 531 von 635 gültigen Stimmen entfielen auf den 58-Jährigen. Das entspricht gerade einmal 83,6 Prozent. 104 Delegierte votierten mit Nein, neun Stimmen - darunter auch Enthaltungen - waren ungültig.
2019 war Söder erstmals zum CSU-Chef gewählt worden und erzielte dabei ein besseres Ergebnis. Vor seinem Amtsantritt konnte er sich über 87,4 Prozent der Stimmen freuen. Sein bisheriger Rekord: 96,6 Prozent Zustimmung bei der Vorstandswahl zwei Wochen vor der Lantagswahl 2023. Gegenkandidaten für Söder gab es bei allen Wahlen bislang nicht.
Markus Söder trotz Verlusten auf dem CSU-Parteitag zufrieden
Markus Söder selbst sah über die aktuellen Verluste hinweg und feierte stattdessen lieber seinen erneuten Wahlsieg. Auf Instagram veröffentlichte der CSU-Vorsitzende ein Bild, auf dem er auf der Bühne des Parteitags zu sehen ist, während ihn das Publikum beklatscht. Dazu schrieb der Ministerpräsident:
- "Es ist die Ehre meines Lebens Parteivorsitzender der CSU zu sein. Ein herzliches Dankeschön für das erneute Vertrauen!"
Unter dem Instagram-Post finden sich zahlreiche Glückwünsche, doch es mischen sich auch kritische Stimmen darunter, wie etwa:
- "Wieso stehen die Prozente nicht unter dem Gott-gleichen Bild? War nicht immer das Ziel 90+X Prozent. Trotzdem ein starkes Ergebnis, aber auch mit deutlichem Gegenwind im Vergleich zu den letzten Ergebnissen."
- "Was ist denn das für eine Wahl, wenn es keinen Gegenkandidaten gibt?"
Markus Söder attackiert die AfD und bringt ESC-Boykott von Deutschland ins Spiel
Söder hatte in München in seiner Grundsatzrede seine Partei und die demokratischen Parteien insgesamt zu einem gemeinsamen Kampf gegen Bedrohungen aus dem In- und Ausland aufgerufen. Er attackierte dabei speziell die AfD und schloss jede Zusammenarbeit erneut kategorisch aus.
Außerdem äußerte sich der wiedergewählte CSU-Chef zum Eurovision Song Contest, wie die "Bild" berichtet. Weil mehrere Länder (Irland, Island, Niederlande, Slowenien, Spanien) den internationalen Musikwettbewerb im kommenden Jahr wegen der Teilnahme Israels boykottieren, forderte er, dass sich auch Deutschland zurückziehen könnte. "Wenn die es nicht wollen, dann machen wir es halt auch nicht. Wir zahlen eh nur alles", so Söder. Die Bundesrepublik und Bayern würden fest an der Seite Israels und des jüdischen Lebens in Deutschland stehen.
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gom/news.de/dpa
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