Elon Musk: "Nicht noch einmal!" Tech-Milliardär bereut Trump-Job

Elon Musk spricht offen wie selten über seine Monate als Behördenchef unter Donald Trump – und bereut den Job zutiefst. Proteste, brennende Teslas und enttäuschte Sparversprechen machten die DOGE-Zeit für ihn zur Belastung.

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Elon Musk und Donald Trump (Foto) Suche
Elon Musk und Donald Trump Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
  • Musk sagt im Podcast, er würde seinen DOGE-Job "nicht noch einmal" machen – er hätte statt Regierung lieber an seinen Firmen gearbeitet.
  • Proteste gegen Tesla, brennende Fahrzeuge und massive Kritik an Datenzugriffen prägten die kurze DOGE-Ära.
  • Von einst versprochenen Billionen-Einsparungen blieben laut Musk nur rund 200 Milliarden Dollar übrig.

Elon Musk würde seine Zeit als Chef der US-Regierungseffizienz-Behörde DOGE nicht noch einmal durchleben wollen. Das erklärte der Tesla- und SpaceX-Chef in einem ausführlichen Gespräch im "Katie Miller Podcast". Das Weiße Haus hatte die kurzlebige Behörde erst im vergangenen Monat geschlossen. Musk selbst war bereits im Frühjahr aus der Regierung ausgeschieden.

Proteste und brennende Teslas als Folge: Elon Musk bereut Arbeit für Donald Trump

Auf die Frage, ob er den Job wiederholen würde, antwortete der Tech-Milliardär: "Ich glaube nicht. Anstatt DOGE zu machen, hätte ich im Grunde an meinen Unternehmen gearbeitet." Die Behörde sei nur "ein bisschen erfolgreich" gewesen, räumte er ein.

Die Arbeit bei DOGE habe ihm erhebliche Schwierigkeiten bereitet, so Musk. Der Posten sei unpopulär gewesen und habe die Führung seiner privaten Unternehmen erschwert. Besonders die öffentliche Gegenreaktion gegen Tesla machte ihm zu schaffen.

Der Milliardär verwies auf Protestaktionen von Verbrauchern, bei denen Demonstranten Fahrzeuge in Brand setzten. "Sie hätten die Autos nicht angezündet", sagte Musk wehmütig im Gespräch mit Katie Miller, einer konservativen Influencerin und Mitarbeiterin von ihm. Miller ist mit dem langjährigen Trump-Berater Stephen Miller verheiratet.

Versprochene Billionen schrumpften auf Milliarden

Trotz aller Turbulenzen verteidigte Musk den grundsätzlichen Zweck der Behörde. DOGE habe sogenannte "Zombie-Zahlungen" im Umfang von bis zu 200 Milliarden Dollar jährlich identifiziert, die durch bessere Automatisierung eingespart werden könnten.

Diese Summe liegt jedoch weit unter den ursprünglichen Ankündigungen des Tech-Unternehmers. Musk hatte einst behauptet, durch eine umfassende Effizienzreform seien Einsparungen in Billionenhöhe möglich. Von diesen ambitionierten Zielen blieb am Ende nur ein Bruchteil übrig.

Kontroversen um Datenzugriffe beendeten DOGE-Ära

Die Behörde mit dem Kürzel DOGE hatte während ihrer kurzen Existenz für erhebliche Kontroversen gesorgt. Kritik entzündete sich vor allem an der raschen Übernahme von Datensystemen verschiedener Bundesbehörden sowie am aggressiven Sparkurs der Organisation.

Seit seinem Ausscheiden aus der Regierung haben sich Musks Geschäfte deutlich verbessert. Die Tesla-Aktionäre stimmten kürzlich einem Vergütungspaket zu, das ihn zum ersten Billionär der Welt machen könnte. Für Musk ein weiteres Argument dafür, dass er sich besser auf seine Unternehmen hätte konzentrieren sollen statt auf die Washingtoner Bürokratie.

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