Diplomatie: Wadephul: Erwarten von China stärkeren Einfluss auf Russland
Der Bundesaußenminister wirft Moskau vor, Gesprächsbereitschaft für ein Ende des Ukraine-Krieges nur vorzutäuschen. Beim Besuch in Peking formuliert er klare Erwartungen an den Unterstützer Russlands.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Außenminister Johann Wadephul fordert von China mehr Druck auf Russland, um zu erreichen, dass Moskau in ernsthafte Verhandlungen über ein Ende des Angriffskriegs gegen die Ukraine eintritt. "Wenn es ein Land auf der Welt gibt, welches starken Einfluss auf Russland hat, dann ist das China", sagte der CDU-Politiker nach einem Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Wang Yi in der Hauptstadt Peking. "Wir wünschen uns, wir erwarten, dass China diesen Einfluss auch nutzt", verlangte der Bundesaußenminister.
China stellt sich in dem Konflikt als neutral dar, gilt aber als wichtigster Unterstützer Moskaus. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wollte in London mit dem britischen Premierminister Keir Starmer, Kanzler Friedrich Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprechen. Thema sollte die aktuelle US-Initiative zur Beendigung des russischen Angriffskriegs sein.
Russland wolle "unter Vortäuschung von Gesprächsbereitschaft seine Maximalforderungen durchsetzen", kritisierte Wadephul. China sei als ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat ein entscheidender Akteur auf internationaler Bühne und habe maßgeblichen Einfluss auf Russland. Peking müsse "dafür eintreten, dass Russland auch merkt, dass es jetzt an den Verhandlungstisch kommen kann". Diese Erwartungshaltung, die er nicht nur für Deutschland, "sondern mindestens für alle europäischen Partner formuliert habe, die ist heute, glaube ich, hier auch in Peking gehört worden".
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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