Dieter Bohlen: "Ganz weg" - Pop-Titan stichelt gegen Friedrich Merz

Dieter Bohlen findet in einem Interview deutliche Worte über Friedrich Merz. Er ist vom Bundeskanzler und der Regierung "enttäuscht". Für den Pop-Titan steht fest: Merz muss einen härteren Kurs einschlagen.

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Dieter Bohlen kritisiert die Bundesregierung und Kanzler Friedrich Merz scharf. (Foto) Suche
Dieter Bohlen kritisiert die Bundesregierung und Kanzler Friedrich Merz scharf. Bild: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
  • Dieter Bohlen kritisiert Friedrich Merz und die Bundesregierung.
  • DSDS-Juror zeigt sich von Merz enttäuscht und gibt ihm Job-Tipps.
  • Für den Pop-Titan kann der CDU-Politiker "ganz weg".

Immer mehr Deutsche scheinen unzufrieden mit der Arbeit von Bundeskanzler Friedrich Merz zu sein, wie aus einer Umfrage hervorgeht. Ähnlich geht es Dieter Bohlen. Der Pop-Titan, der einst Vertrauen in den CDU-Politiker setzte, hat seine Einstellung gegenüber Merz geändert.

Dieter Bohlen enttäuscht von Friedrich Merz: Kanzler muss "härter durchgreifen"

In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung kritisiert Bohlen den Bundeskanzler scharf."Wie viele Deutsche bin ich enttäuscht", sagte der Musikproduzent. Denn es wurde viel versprochen, aber nicht gehalten. Wie soll für ihn eine Koalition funktionieren, deren Parteien sich im Wahlkampf beschimpften und jetzt zusammenarbeiten. Deshalb muss Merz nach Bohlens Meinung härter durchgreifen. Das könne er aber nicht. Anders als US-Präsident Donald Trump, der handelt. Merz empfiehlt er deshalb - auch angesichts der Koalition mit der SPD:"Er müsste eine Meinungsvormacht haben und auch mal auf den Tisch hauen." Bohlen sieht die SPD als kleineren Partner, der sich angeblich immer durchsetzen will. Dann behauptet er, dass der Mittelstand "nur noch drangsaliert" werde und es einfach zu viele EU-Regularien, weniger Wettbewerb und mehr Planwirtschaft gebe. Bohlen hegt keine Hoffnung, dass es die Bundesregierung künftig besser machen wird. "Das wird Deutschland nicht viel bringen, wie das im Moment läuft." 

Pop-Titan will Merz weg haben: Es gibt keine Kanzler-Nachfolger 

Deshalb müsse sich für Bohlen einiges ändern. "Weniger Staat. Mehr Eigenverantwortung. Den Mittelstand wirklich unterstützen. Keine neuen Mauern aufbauen. Leistung muss sich wieder lohnen. Man darf die Leute nicht veräppeln mit dem Begriff Sondervermögen. Wir müssen die EU-Regulierungsflut herunterfahren. Und unsere guten Leute feiern." Am Ende des Interviews macht er deutlich, dass er Merz in seiner Position offenbar nicht mehr sehen will. Aus der menschlichen Perspektive betrachtet, könne der Bundeskanzler "ganz weg".

Auf die Frage, wer ein besserer Kanzler wäre, sagt Bohlen: "Ich sehe niemanden." Denn es gebe keine innovativen Leute. "Die Leute, die wirklich was draufhaben, wollen nicht in die Politik. Die möchten ihre Ideen umsetzen und Geld verdienen."

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