Donald Trump: US-Präsident verliert die Kontrolle - seine größten Ausraster
Das erste Amtsjahr von Donald Trump als 47. US-Präsident war auch geprägt von zahlreichen Verbalattacken gegen Journalisten. Nach kritischer Berichterstattung oder unangenehmen Fragen rastete der Republikaner häufiger aus.
Von news.de-Redakteur Martin Gottschling - Uhr
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- Donald Trump rastete 2025 mehrfach gegenüber Journalisten aus
- Reporterinnen und Reporter wurden auf Truth Social und persönlich vom US-Präsidenten beleidigt
- Enthüllungsberichte und kritische Fragen brachten Trump auf die Palme
Kritische Berichterstattung über ihn und seine Politik mag Donald Trump gar nicht. Der US-Präsident reagierte 2025 darauf häufiger ungehalten mit verbalen Attacken gegen Journalistinnen und Journalisten und verlor teilweise sogar gegenüber ganzen Zeitungen und TV-Sendern die Kontrolle. Das waren seine größten Ausraster in den vergangenen Monaten.
Donald Trump beleidigt MSNBC-Journalistin als "Rassistin"
Im Februar holte Trump zur Verbalattacke gegen den Nachrichtensender MSNBC aus. Auf Truth Social feierte er die Absetzung der Show "The ReidOut" nach fünf Jahren wegen zu schlechter Einschaltquoten. Gastgeberin Joy Reid beleidigte er in seinem wütenden Post als "geistig widerwärtige Rassistin". Auch Rachel Maddow und Al Sharpton, die ebenfalls bei MSNBC moderieren, wurden von Trump wüst beschimpft. Der linksgerichtete und den Demokraten nahestehende Sender ist dem Republikaner schon länger ein Dorn im Auge.
US-Präsident greift Reporter der "New York Times" nach Bericht über Geheimtreffen mit Elon Musk an
Rasend machten Trump im Frühjahr auch Berichte von US-Medien über ein angebliches Geheimtreffen im Pentagon mit Elon Musk. Dabei soll der Tech-Milliardär über Kriegspläne gegen China informiert worden sein. Trump dementierte diese Darstellung auf Truth Social und warf der "New York Times" (NYT) vor, "Fake News" zu verbreiten. Auch Musk selbst behauptete, er sei nicht in irgendwelche militärischen Geheimnisse eingeweiht worden. Kurz darauf glitt Trump bei seinen Angriffen erneut ins Persönliche ab. So nannte er NYT-Korrespondenten im Weißen Haus schlecht und wenig talentiert. Die Zeitung würde nur negativ über ihn schreiben, und ihre Redakteure hätten bei angeblicher Wahlmanipulation mitgeholfen. "Mit diesen Leuten stimmt wirklich etwas nicht", so Trump. Beweise für seine Behauptungen lieferte er jedoch nicht.
Donald Trump wütet nach CNN-Bericht über US-Investitionen im Iran
Auch CNN wurde im Sommer Opfer eines Trump-Wutausbruchs. Der Sender hatte über mutmaßliche Pläne für milliardenschwere US-Investitionen in ein ziviles iranisches Atomprogramm berichtet. Trump reagierte empört, nannte dies auf Truth Social eine "lächerliche Idee" und bezeichnete die Verantwortlichen bei CNN als "kranke Leute".
Donald Trump attackiert Late-Night-Moderatoren Seth Meyers und Jimmy Kimmel
Gleich mehrfach legte sich Trump 2025 mit Late-Night-Moderatoren an. So missfiel ihm unter anderem die Gerüchte um eine Vertragsverlängerung von NBC mit seinem langjährigen Star Seth Meyers. Weil dieser ihn in der Vergangenheit schon häufiger in ein schlechtes Licht gerückt hatte, machte Trump nun erneut sauer. Er verunglimpfte Meyers auf Truth Social als "Trottel" und sagte, der Moderator habe die "Intelligenz und die Persönlichkeit eines unsicheren Kindes". Noch wütender machte ihn Jimmy Kimmel von ABC. Dessen Sendung wurde im September sogar kurzfristig abgesetzt, nachdem er mit Aussagen über die Ermordung des rechtspopulistischen Aktivisten Charlie Kirk für eine Kontroverse gesorgt hatte. Nachdem Kimmel auf die TV-Bildschirme zurückkehrte und er erneut Witze über Trump riss, verlor der US-Präsident die Fassung. Er forderte ABC dazu auf, diesen "Penner" aus dem Programm zu werfen.
Donald Trump beschimpft Journalistinnen vor laufenden Kameras
Im Herbst machte Trump Schlagzeilen, als er wiederholt Journalistinnen vor laufenden Kameras angriff. An Bord der Air Force wies er eine Reporterin mit den Worten "Sei still, Schweinchen" zurecht, als diese ihn auf bislang unveröffentlichte Akten im Fall des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein ansprach. Die kritische Frage einer anderen Journalistin zu einem afghanischen Migranten, der in Washington Schüsse auf Nationalgardisten abgefeuert hate, wehrte Trump Ende November bei einer Thanksgiving-Pressekonferenz mit der Gegenfrage "Bist du dumm?" ab. Kurz zuvor hatte er außerdem Katie Rogers von der "New York Times" auf Truth Social als "hässlich" bezeichnet. Diese hatte in einem Artikel über einen mutmaßlich zunehmend energielosen US-Präsidenten berichtet.
Weiterführende Infos zu den Trump-Ausrastern finden Sie in diesen Artikeln:
- "Unverzeihliche Sünde!" Nach TV-Aus kann er sich nicht mehr beherrschen
- "Es ist eine Schande...!" US-Präsident poltert nach Medienbericht
- "Diese Leute sind krank!" Nach Iran-Bericht vergisst sich US-Präsident komplett
- "Bist du dumm?" US-Präsident explodiert nach kritischer Frage
- Journalistin als "hässlich" beschimpft - US-Präsident rastet nach Bericht völlig aus
gom/bos/news.de
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