Wladimir Putin: Ein verheerender Schlag - "Kriegskasse" vom Kremlchef explodiert

Ukrainische Seedrohnen haben erstmals eine Anlegestelle des internationalen Ölterminals in Noworossijsk komplett zerstört. Der Schlag richtete sich gegen Tanker der russischen Schattenflotte und damit direkt gegen Wladimir Putins Kriegskasse.

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Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. (Foto) Suche
Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Alexander Kazakov
  • Ukraine-Angriff auf Ölterminal
  • Schattenflotte des Kremlchefs im Fadenkreuz
  • Wladimir Putins "Kriegskasse" unter Beschuss

Ukrainische Kampfdrohnen haben eine wichtige Verladestation des Kaspischen Pipeline-Konsortiums im Schwarzmeerhafen Noworossijsk außer Gefecht gesetzt. Die mit Sprengstoff beladenen unbemannten Boote zerstörten eine Anlegestelle des internationalen Ölterminals vollständig. Das Konsortium bezeichnete den Vorfall als "zielgerichtete Terrorattacke mit unbemannten Booten".

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Es handelt sich bereits um die dritte ukrainische Attacke dieser Art.

  • Im Februar traf es eine Pumpstation im Gebiet Krasnodar, im September wurde das Verwaltungsgebäude in Noworossijsk beschädigt.
  • Bei dem jüngsten Angriff kam nach Unternehmensangaben niemand zu Schaden. Die zerstörte Anlegestelle kann nicht mehr genutzt werden.

Kasachstan sucht Auswege aus der Pipeline-Krise

Das kasachische Energieministerium verurteilte den Anschlag scharf als direkten Angriff auf die Wirtschaftsinteressen der zentralasiatischen Republik. Die Behörde kündigte an, nach alternativen Routen für den Öltransport zu suchen. Über die Pipeline fließen jährlich rund 63 Millionen Tonnen kasachisches Erdöl zum Schwarzmeer.

Zwei Drittel dieser Menge entfallen auf internationale Energiekonzerne wie ExxonMobil, Eni und Shell. Die Pipeline verbindet die großen Ölfelder Kasachstans mit dem Exporthafen Noworossijsk. Für die rohstoffreiche Republik stellt die Leitung eine zentrale Lebensader für ihre Energieexporte dar.

Schattenflotte des Kremlchefs im Fadenkreuz

Neben dem Ölterminal nahmen ukrainische Spezialkräfte auch zwei Tanker ins Visier, die zur russischen Schattenflotte gehören. Die leeren Schiffe befanden sich auf dem Weg nach Noworossijsk, um dort neue Ladungen aufzunehmen.

  • Laut dem ukrainischen Nachrichtenportal "Ukrajinska Prawda" setzten Geheimdienst-Einheiten die Frachter mit Seedrohnen in Brand. Die Schattenflotte spielt eine Schlüsselrolle beim Umgehen westlicher Sanktionen gegen russische Ölexporte.

Wladimir Putins "Kriegskasse" unter Beschuss

Die systematischen Angriffe auf russische Ölinfrastruktur folgen einer klaren Strategie:

  • Moskaus Einnahmen aus dem Energiegeschäft sollen versiegen.
  • Die Erlöse aus dem Rohstoffhandel fließen direkt in die Finanzierung des Angriffskrieges gegen die Ukraine.
  • Jeder Treffer gegen Raffinerien, Pipelines oder Verladestationen schwächt die russische Kriegsmaschinerie.

Die Auswirkungen auf Russlands Exportkapazitäten sind erheblich.

  • Nach der Zerstörung der CPC-Pumpstation im Februar stand die Anlage monatelang still. Erst im Mai konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.

Türkei spricht von Vorfall in internationalen Gewässern

Auch die Türkei meldete Explosionen auf zwei Tankern im Schwarzen Meer.

  • Der Tanker "Virat" sei nach Russland unterwegs gewesen, wiederholt angegriffen worden und habe kleinere Schäden erlitten, erklärte das türkische Verkehrsministerium auf der Plattform X.
  • Der Vorfall soll sich in internationalen Gewässern ereignet haben. Der Kapitän der "Virat" habe einen Drohnenangriff gemeldet, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf den türkischen Verkehrsminister Abdulkadir Uraloglu.
  • Bereits am Freitag seien 25 Besatzungsmitglieder des zweiten Tankers "Kairos" von türkischen Rettungsteams evakuiert und an Land gebracht worden, so Uraloglu.
  • Das Schiff soll von Ägypten nach Russland unterwegs gewesen sein. Es gab von offizieller türkischer Seite keine Details darüber, wie genau der Vorfall verlaufen sein soll.

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/news.de/dpa

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