Wladimir Putin: Kremlchef stellt eigene Bedingungen - Ukraine-Krieg endet nur nach einem Rückzug

Wladimir Putin stellt seine eigenen Forderungen während der Bemühungen um Frieden in der Ukraine auf. Er fordert von den ukrainischen Truppen, sich zurückzuziehen, damit die Kämpfe enden. Andernfalls müssen sie mit einer militärischen Reaktion rechnen.

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Wladimir Putin stellt Forderungen für ein Ende der Kriegshandlungen in der Ukraine. (Foto) Suche
Wladimir Putin stellt Forderungen für ein Ende der Kriegshandlungen in der Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Alexander Kazakov
  • Wladimir Putin stellt eigenen Bedingungen für Ende des Ukraine-Kriegs.
  • Kampfhandlungen enden, wenn sich die Ukraine zurückzieht.
  • Kremlchef warnt die Ukraine: Sollten sie nicht auf die Forderungen eingehen, reagiert Russland mit militärischen Mitteln.
  • Putin offen für Friedensverhandlungen.

Die Friedensbemühungen gehen weiter. Wladimir Putin zeigte sich offen für Verhandlungen. Gleichzeitig macht er Druck auf die Ukraine. Er fordert einen Rückzug der ukrainischen Truppen, damit die Kämpfe enden.

Wladimir Putin stellt Forderungen: Krieg endet, wenn sich Ukraine zurückzieht

Am Donnerstag sagte Putin bei einem Besuch in der kirgisischen Hauptstadt Bischek: "Wenn die ukrainischen Truppen die von ihnen gehaltenen Gebiete verlassen, werden wir die Kampfeinsätze beenden." Er warnte Kiew vor einer militärischen Reaktion, sollten sie das nicht tun. Als Grundvoraussetzung für eine Einigung nannte Putin erneut einen Rückzug der ukrainischen Truppen aus den Gebieten Donezk und Luhansk im Donbass. Damit will er sich die Kontrolle über die Regionen sichern. Putin erklärte, dass seine Streitkräfte vorrücken, wenn Kiew seinen Bedingungen zu einem Waffenstillstand nicht zustimmt, berichtet die "Moscow Times". Zudem warnte er davor, dass Russland bis zum Äußersten gehen könnte. "Einige Leute fordern, den Kampf bis zum Tod des letzten Ukrainers fortzusetzen, Russland ist dazu bereit."

Kremlchef behauptet: Verschobene Präsidentschaftswahl in der Ukraine macht Abkommen unmöglich

Dafür betonte er erneut die Fortschritte russischer Truppen an der Front. Er behauptet, dass sie an "allen Fronten" vorrücken. Die Ukraine könne aufgrund ihrer Verluste keine neuen Streitkräfte rekrutieren. Zudem sprach er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ab, ein legitimer Staatschef zu sein. Weil diePräsidentschaftswahlen in der Ukraine aufgrund des Krieges verschoben wurden, sei es "rechtlich unmöglich", mit dem Land ein Abkommen zu unterzeichnen.

US-Friedensplan: Putin offen für Verhandlungen

Die US-Regierung unter Donald Trump hat in der vergangenen Woche einen 28 Punkte umfassenden Friedensplan lanciert, der von der Ukraine harte Zugeständnisse verlangte und von den Kritikern bereits als russische Wunschliste betitelt wurde. Bei Nachverhandlungen sollen einige Punkte entschärft worden sein. Allerdings ist unklar, ob Russland einer solchen Fassung zustimmen wird. Moskau ist in den letzten Monaten von seinen Kriegszielen nicht abgerückt und besteht nach wie vor auf großen Gebietsabtretungen des Nachbarn zu seinen Gunsten, einem Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft und einem nur begrenzt verteidigungsfähigen Militär. Dennoch bekräftigte Putin seine Bereitschaft zu Friedensverhandlungen. In der kommenden Woche werden in Moskau US-Vertreter zu Gesprächen über eine mögliche Beendigung des seit fast vier Jahren andauernden Krieges erwartet. Dabei geht es auch um Sicherheitsgarantien für die Ukraine und für Europa.

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/news.de/dpa

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