Kriminalität: Mediziner berichtet über Verletzungen der Anschlagsopfer
Mit bis zu 48 Kilometern pro Stunde raste der Todesfahrer über den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Was er anrichtete, sagt nun ein Arzt, der bei den Obduktionen der Getöteten dabei war.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Im Prozess zum Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat ein Arzt über die Verletzungen mehrerer Todesopfer berichtet. So sei etwa eine Frau an Herzversagen gestorben, die vor dem Täterfahrzeug geflüchtet war, sagte der Mediziner, der zu einem Obduktionsteam gehörte. Physischer und psychischer Stress bei dem Anschlag könnten als Ursache für den plötzlichen Herztod gewertet werden.
Unmut bei Nebenklägern - Richter sieht "Gratwanderung"
Für hörbaren Unmut bei den Nebenklägern und im Zuschauerbereich sorgten Nachfragen des Angeklagten Taleb al-Abdulmohsen zu den Schilderungen des Arztes. Ein Nebenklagevertreter wies darauf hin, dass im Saal Angehörige von Verstorbenen sowie Geschädigte säßen. Die Äußerungen des Angeklagten dürften nicht auf Kosten der Gefühle der Beteiligten gehen, sagte der Rechtsanwalt. Der Vorsitzende Richter Dirk Sternberg sagte, die Rechte des Angeklagten dürften auch nicht beschnitten werden, er sprach von einer Gratwanderung.
Laut der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg lenkte der damals 50-jährige al-Abdulmohsen den mehr als zwei Tonnen schweren und 340 PS starken Wagen etwa 350 Meter weit über den Weihnachtsmarkt. Er war mit bis zu 48 Kilometern pro Stunde unterwegs. Ein neunjähriger Junge sowie fünf Frauen im Alter von 45 bis 75 Jahren kamen ums Leben. Mehr als 300 weitere Menschen wurden verletzt.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de
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