Friedrich Merz: Grüne werfen Merz respektlosen Umgang mit Brasilien vor

Die Grünen kritisieren Kanzler Merz für Aussagen nach der Brasilienreise scharf. Seinen Auftritt beim Klimagipfel dort fanden sie ebenfalls schwach.

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Friedrich Merz (CDU) spricht beim Wahlkampfabschluss der CDU Brandenburg (Archivbild). (Foto) Suche
Friedrich Merz (CDU) spricht beim Wahlkampfabschluss der CDU Brandenburg (Archivbild). Bild: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Die Grünen haben enttäuscht auf die Brasilienreise von Bundeskanzler Friedrich Merz reagiert und dessen Äußerung über die Gastgeberstadt der Weltklimakonferenz kritisiert. "Langsam fragt man sich, ob der Kanzler überhaupt noch irgendwo auftreten kann, ohne Deutschland in Erklärungsnot zu bringen", sagte die Co-Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katharina Dröge, der Deutschen Presse-Agentur. "Das Bild, das der Kanzler bei seiner Brasilienreise abgegeben hat, war fatal: außenpolitisch taktlos, klimapolitisch ambitionslos und gegenüber Brasilien schlicht respektlos."

Die SPD-Politikerin Isabel Cademartori sagte über Merz' Äußerung: "Sie bedient das Vorurteil vom "arroganten Deutschen" und fällt in eine Phase, in der der "Westen" – insbesondere durch das Auftreten von Donald Trump – in Südamerika als aggressiv und imperialistisch wahrgenommen wird", sagte sie dem "Spiegel". Gerade jetzt wäre aus ihrer Sicht eine europäische Charmeoffensive erforderlich, die echte Partnerschaft auf Augenhöhe signalisiere.

Merz hatte sich nach einem Kurztrip zur UN-Klimakonferenz negativ über den Veranstaltungsort Belém geäußert – eine Metropole im Amazonasgebiet. "Ich habe einige Journalisten, die mit mir in Brasilien waren, letzte Woche gefragt: Wer von euch würde denn gerne hierbleiben? Da hat keiner die Hand gehoben", sagte er. "Die waren alle froh, dass wir vor allen Dingen von diesem Ort, an dem wir da waren, in der Nacht von Freitag auf Samstag wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind."

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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