Annalena Baerbock: Ihr strömt erneut der Hass entgegen - wieso damit Schluss sein sollte
Annalena Baerbock muss selbst für eine wichtige Botschaft Hasskommentare ertragen. Unter einem neuen Instagram-Video wird sie mit gezielter Hetze abgewertet. Wieso damit Schluss sein sollte. Ein Kommentar.
Von news.de Redakteurin Sabrina Böhme - Uhr
Suche
- Kommentar: Annalena Baerbock als Hassobjekt in den Kommentarspalten.
- Ex-Außenministerin wird selbst für harmlose Videos frauenfeindlich beleidigt.
- Baerbock für soziale Gemeinschaft. Das fehlt auf Social Media.
Manche Dinge ändern sich nie. Zumindest nicht für Annalena Baerbock. Seit ihrer Zeit als Außenministerin erlebte sie regelmäßig, wie ihr in den Kommentarspalten der Hass entgegenströmte. Obwohl sie mittlerweile in New York ihrer Aufgabe alsPräsidentin der UN-Vollversammlung nachgeht, wütet der Sturm an Hetze und Kritik weiter. Selbst ein harmloses Video auf Instagram macht deutlich, wie tief verwurzelt Frauenfeindlichkeit weiterhin ist.
Annalena Baerbock und der Hass für ihr neues Instagram-Video
Auf Instagram sendet Annalena Baerbock anlässlich des Sozialgipfels eine wichtige Botschaft: "Keine Nation kann ihre Zukunft isoliert sichern". Die Länder brauchen einander, um die eigene Zukunft zu sichern. Ein kurzer Clip, der nachhallt. Was besonders auffällt. Obwohl sie viel Zuspruch erhält, festigen vor allem abwertende Kommentare, ohne Bezug zum Inhalt des Beitrags, misogyne Strukturen in unserer Gesellschaft. Sie sprechen ihr wie so oft jegliche Kompetenz ab, mit dem Ziel zu hetzen und ihr zu schaden.
Baerbock als Feindbild im Netz: Wieso Frauenfeindlichkeit in den Kommentarspalten festsitzt
Das kennen Frauen nur zu gut. Dieser Hass sitzt tief. Worte agieren wie Messer, die immer wieder tiefe Schnitte hinterlassen. Die Narben bleiben. Jede Frau - erfolgreich oder nicht - kennt derartige Kommentare bestimmt nur zu gut. Im Netz ertönen sie noch lauter. So der Anschein. Hier gibt es kein halten mehr. Ungefiltert werden Narrative aus alten Zeiten aufgewärmt und unter Posts hinterlassen. Es grenzt schon an mediale Feindbilder, die viele immer wieder reproduzieren.
Fall Baerbock: Tief verwurzelte Misogynie
Social Media verkommt immer mehr zum Sumpf rechter Hetze. Das Traurige daran ist, unter dem nächsten Post von Annalena Baerbock wüten einige wieder gegen sie -ungefragt und hämisch. Solange derartige Kommentare auftauchen, müssen sich Frauen wie sie weiterhin bewerten und abstempeln lassen. Wir sind doch schon weiter, dachte ich. Jedes Mal in meinem Feed frauenfeindliche Kommentare sehen zu müssen, sollte längst vorbei sein. Wer sagt, das sei aber Kritik, stülpt aber nur den Deckmantel über seine tief verwurzelte Frauenfeindlichkeit. An diesem Video gibt es nichts zu bemängeln. Nur an den Kommentaren, die soziale Wärme vermissen lassen.
Weitere News aus dem Ressort Politik:
- Nach ihrem neuen Bagel-Video strömt ihr Hass entgegen
- Kanzler kippt um - bei der Rente steht er plötzlich auf SPD-Seite
bos/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.