Erschreckender Kreml-Plan: Eiffelturm als Übungsziel? Putin-Politiker fordert Atomschlag

Ein russischer Politiker will Nachbauten des Eiffelturms, des Pentagon und des Big Ben errichten, um sie dann mit simulierten Atomschlägen zu zerstören. Der bizarre Plan soll den Westen einschüchtern.

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Ein russischer Duma-Abgeordneter fordert Atombomben-Angriffe auf Nachbauten westlicher Wahrzeichen wie Eiffelturm, Pentagon und Big Ben. (Symbolbild) (Foto) Suche
Ein russischer Duma-Abgeordneter fordert Atombomben-Angriffe auf Nachbauten westlicher Wahrzeichen wie Eiffelturm, Pentagon und Big Ben. (Symbolbild) Bild: AdobeStock / Andrew
  • Duma-Abgeordneter Mikhail Sheremet fordert den Bau von Attrappen (Eiffelturm, Pentagon, Big Ben)
  • Inszenierte Nuklearschläge sollen der Abschreckung dienen.
  • Der Vorschlag fällt in eine Phase, in der Russland und die USA über das Ende des Atomtest-Moratoriums debattieren.

Ein russischer Parlamentarier hat einen grotesken Plan zur Einschüchterung des Westens vorgestellt: Mikhail Sheremet, Mitglied der Staatsduma, fordert den Bau von Attrappen berühmter westlicher Bauwerke - darunter der Eiffelturm, das Pentagon und der Big Ben. Diese Nachbildungen sollen anschließend Ziel simulierter Atomschläge werden.

Sheremet-Plan: Attrappen als Ziele simulierter Atomschläge

"Es ist Zeit, Attrappen des Pentagon, des Big Ben und des Eiffelturms zu bauen und einen nuklearen Vergeltungsschlag auf diese prächtigen Ziele zu führen", erklärte Sheremet gegenüber dem russischen Portal "News.ru". Der Politiker will nach eigenen Angaben "den Westen erschrecken" und behauptet, die geplanten Scheinattacken würden "ihren radioaktiven Eifer für viele Jahre dämpfen".

Sheremets skurriler Vorstoß erfolgt zu einem brisanten Zeitpunkt: Sowohl Russland als auch die USA erwägen, ihre langjährigen Verzichte auf Atomwaffentests aufzugeben. Der Kreml hat seinen Verteidigungsapparat bereits angewiesen, entsprechende Vorbereitungen zu treffen - erstmals seit 35 Jahren könnten wieder russische Nukleartests stattfinden.

Auch aus Washington kommen ähnliche Signale. Donald Trump kündigte an, das amerikanische Atomwaffenarsenal wieder testen zu lassen. US-Energieminister Chris Wright stellte jedoch klar: "Die Tests, über die wir gerade sprechen, sind Systemtests. Das sind keine nuklearen Explosionen." Es gehe um die Erprobung neuer Waffensysteme, nicht um Atomexplosionen.

Moskaus nukleare Drohkultur

Die atomaren Drohgebärden aus dem Kreml gehören mittlerweile zum Standardrepertoire russischer Politik. Kreml-Propagandist Wladimir Solowjow und Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew schwingen beinahe wöchentlich die Atomkeule - mal warnen sie vor dem Dritten Weltkrieg, mal drohen sie mit nuklearer Vernichtung.

Sheremet rechtfertigt seine Schein-Angriffspläne mit der Behauptung, "Russlands Feinde" würden ausschließlich "eine solche Sprache" verstehen. Parallel bewirbt Moskau verstärkt seine vermeintlichen Wunderwaffen: Die atomar angetriebene Burewestnik-Rakete und der Poseidon-Torpedo sollen die militärische Überlegenheit demonstrieren.

Die internationalen Reaktionen auf Russlands nukleare Drohgebärden fallen zunehmend gelassen aus. Die grotesken Ankündigungen aus Moskau lösen deutlich weniger Besorgnis aus als in früheren Phasen des Ukraine-Konflikts.

Donald Trump empfahl Putin, seine Energie besser in die Beendigung des Ukraine-Kriegs zu investieren, anstatt mit angeblichen Superwaffen zu prahlen. Die wiederholten atomaren Drohungen aus Russland haben offenbar an Schlagkraft verloren. Zu oft wurde die nukleare Karte bereits gespielt, ohne dass den Worten Taten folgten.

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/news.de/stg

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