Donald Trump: US-Präsident feiert sich als Friedensstifter und droht Israel

Obwohl der Gaza-Krieg noch nicht beendet ist und derzeit lediglich eine fragile Waffenruhe herrscht, hält Donald Trump mit Eigenlob nicht hinter dem Berg. In einem Interview feierte er sich unlängst als Friedensstifter. "Ich habe Netanjahu gestoppt", prahlte Trump.

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Donald Trump prahlt damit, Benjamin Netanjahu gestoppt zu haben. (Foto) Suche
Donald Trump prahlt damit, Benjamin Netanjahu gestoppt zu haben. Bild: picture alliance/dpa/Getty Images Europe/AP | Chip Somodevilla
  • Donald Trump prahlt: "Ich habe Netanjahu gestoppt"
  • US-Präsident feiert sich als Friedensstifter im Gaza-Krieg
  • Trump sendet Drohung an Israels Premierminister

Die vor gut einer Woche vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas weckte die Hoffnung, dass der Gaza-Krieg endlich zu Ende sei. Doch neue Angriffe zeigen, wie fragil das Abkommen ist. Die jüngsten Angriffe waren die erste große Krise seit der Einigung auf das mühsam ausgehandelte Abkommen.

Donald Trump prahlt: "Ich habe Netanjahu gestoppt"

Doch obwohl der Gaza-Krieg de facto noch nicht beendet ist, scheut sich Donald Trump nicht, sich bereits als Friedensstifter zu feiern. In einem Interview mit "Time" behauptete der US-Präsident, er habe den Gaza-Krieg durch direkten Druck auf Benjamin Netanyahu beendet. Hätte er nicht eingegriffen, so hätte der israelische Premierminister "einfach weitergemacht" und der Konflikt "hätte jahrelang weitergehen können". "Aber ich habe ihn gestoppt, und alle kamen zusammen, als ich ihn stoppte", prahlte Trump.

Risse in der Beziehung zwischen Trump und Netanjahu

Trotz öffentlicher Lobeshymnen zeigten sich zuletzt Risse in der Beziehung zwischen Donald Trump und Benjamin Netanyahu. So hatte der US-Präsident bereits in seiner Rede vor dem Knesset, dem Einkammerparlament Israels, Frustration über den israelischen Regierungschef geäußert. Netanyahu sei "nicht der einfachste Typ, mit dem man verhandeln kann", so Trump.

Donald Trump sendet Drohung an Israel

Die Spannungen zwischen beiden Politikern werden durch Netanyahus kompromisslose Haltung verstärkt. So hatten ultrarechte israelische Abgeordnete jüngst einen Gesetzentwurf zur Annexion des Westjordanlands eingebracht, was Donald Trump umgehend dazu veranlasste, drohende Worte in Richtung Israel zu schleudern. Der Republikaner warnte Israel eindringlich vor einer Annexion und drohte damit, dem Land sämtliche US-Unterstützung zu entziehen.

US-Präsident Trump droht, Israel sämtliche Unterstützung zu entziehen

"Das wird nicht passieren, weil ich den arabischen Ländern mein Wort gegeben habe", betonte der US-Präsident im "Time"-Interview. Bei einem Verstoß gegen diese Zusage drohte Trump mit drastischen Konsequenzen: "Israel würde seine gesamte Unterstützung durch die Vereinigten Staaten verlieren, wenn das passiert."

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/news.de/dpa/stg

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