Aufrüstung: Deutschland will Führung bei EU-Projekt für Luftverteidigung

Die europäische Flugabwehr soll in den kommenden Jahren erheblich gestärkt werden. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius macht nun ein Angebot.

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Deutschland will die Führung bei einem geplanten Projekt zur Stärkung der EU-Luftverteidigung übernehmen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte in Brüssel, die Bundesrepublik biete den Partnern ein entsprechendes Engagement an.

Das sogenannte European Air Shield ist eines von mehreren Flaggschiffprojekten, die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für eine bessere Abschreckung und Verteidigung gegen Russland starten will. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es darum, EU-Programme zu nutzen, um ein integriertes, mehrschichtiges Flugabwehrsystem einschließlich der erforderlichen Sensorik aufzubauen. Es soll gegen das gesamte Spektrum von Bedrohungen aus der Luft schützen und vollständig mit dem Führungs- und Kontrollsystem der Nato interoperabel sein.

Ein Fahrplan für den Aufbau des Systems soll an diesem Donnerstag von der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas und EU-Verteidigungsindustriekommissar Andrius Kubilius vorgestellt werden. Ein Start des Projekts wird für das zweite Quartal des kommenden Jahres anvisiert.

Deutschland hatte 2022 bereits die European Sky Shield Initiative (Essi) gestartet, an der mittlerweile mehr als 20 Staaten beteiligt sind. Sie war eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und soll helfen, Lücken im Nato-Schutzschirm für Europa zu schließen. Dafür werden zum Beispiel gemeinsam Bestellungen für Flugabwehrtechnik bei der Rüstungsindustrie aufgegeben.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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