Donald Trump: Donald Trump droht Hamas - Entwaffnung notfalls auch mit Gewalt

Donald Trump schickt der Hamas eine Drohung. Der US-Präsident will, dass sich die Terrororganisation entwaffnet. Notfalls müsse die USA einschreiten und Gewalt anwenden, wenn sie nicht ihre Waffen niederlegen.

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Donald Trump droht: Die Hamas soll die Waffen niederlegen, im Notfall soll es gewaltsam geschehen. (Foto) Suche
Donald Trump droht: Die Hamas soll die Waffen niederlegen, im Notfall soll es gewaltsam geschehen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump droht Hamas: Terrororganisation soll sich entwaffnen, notfalls durch den Einsatz von Gewalt
  • Entwaffnung soll schnell erfolgen
  • Hamas angeblich laut Medienberichten bereit Waffen niederzulegen, will aber Feuerwaffen zur Verteidigung behalten

US-Präsident Donald Trump übt weiter Druck auf die Hamas aus. Nach dem Abschluss des Friedensabkommens will der US-Präsident die Terrororganisation entwaffnet sehen- notfalls auch unter dem Einsatz von Gewalt.

Hamas soll sich entwaffnen: US-Präsident droht mit Gewalt

Er habe mit Vertretern der islamistischen Terrororganisation gesprochen, und sie hätten ihm zugesagt, dass sie die Waffen ablegen werden. "Und wenn sie sich nicht entwaffnen, werden wir sie entwaffnen, und das wird schnell und vielleicht gewaltsam passieren", sagte er bei einem Treffen mit dem argentinischen Staatschef Javier Milei.

Wen genau er mit "wir" meinte, sagte er nicht. Die Hamas lehnte es bislang ab, ihre Waffen abzugeben. Trump wollte sich zu einer möglichen Frist nicht genau äußern. Die Entwaffnung solle aber "ziemlich, ziemlich schnell" in einem "angemessenen Zeitraum" erfolgen.

Trump für Entwaffnung im Nahen Osten

Trump hatte am Montag vor dem israelischen Parlament, der Knesset, gesagt, dass eine Vielzahl an Staaten im Nahen Osten Hamas entwaffnet sehen wolle. Kurz zuvor hatte er während seines Flugs nach Israel nach Angaben mitreisender Journalisten gesagt, dass seine Regierung der Hamas die Erlaubnis erteilt habe, sich vorübergehend erneut zu bewaffnen. Die Hamas versuche, nach Monaten des Kriegs wieder Ordnung herzustellen. "Sie haben offen darüber gesprochen, und wir haben ihnen für einen Zeitraum die Erlaubnis erteilt", sagte Trump demnach.

Die US-Nachrichtenseite "Axios" zitierte einen US-Beamten und eine weitere informierte Quelle, wonach sich die Hamas bereit erklärt habe, ihre schweren Waffen - hauptsächlich Raketen und Granaten - abzugeben, bestehe jedoch darauf, ihre Handfeuerwaffen zur Selbstverteidigung zu behalten.

Netanjahu ist klar: Hamas muss entmilitarisiert werden

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte dem US-Fernsehsender CBS News, er sei hoffnungsvoll, dass die nächste Phase des Abkommens friedlich verlaufen werde, Trumps Bedingungen seien jedoch "sehr klar": Die Hamas müsse entmilitarisiert werden, sonst werde "die Hölle losbrechen".

"Zunächst muss die Hamas ihre Waffen abgeben", sagte Netanjahu dem Sender in Tel Aviv. "Und zweitens muss sichergestellt werden, dass es in Gaza keine Waffenfabriken gibt. Es darf keinen Waffenschmuggel nach Gaza geben. Das ist Entmilitarisierung", sagte Netanjahu laut CBS weiter.

Berichte über bewaffnete Sicherheitskräfte in Gaza

Seit dem Beginn der Waffenruhe am Freitag hat die Hamas laut Medienberichten bewaffnete Sicherheitskräfte in Teilen des Gazastreifens stationiert, aus denen sich die israelischen Truppen zurückgezogen haben. Berichte über Exekutionen durch die Hamas und Schießereien mit rivalisierenden Kräften beunruhigen Menschen im Gazastreifen.

Israel-Gaza-Konflikt: Rückführung toter Geiseln gefährdet Friedensprozess

Teil des Abkommens ist die Rückführung toter Geiseln. Israel wirft der islamistischen Hamas einen Verstoß gegen das Waffenruhe-Abkommen vor, da bislang nur acht Leichen und damit weniger als ein Drittel der vereinbarten 28 toten Geiseln übergeben wurden. Um Druck auszuüben, beschloss Israel laut der "Times of Israel", den Grenzübergang Rafah zu Ägypten nicht wie vorgesehen heute wieder zu öffnen. Auch sollen die Hilfslieferungen nach Gaza reduziert werden.

Die Hamas habe den Vermittlern mitgeteilt, dass sie Israel heute vier weitere tote Geiseln aushändigen werde, meldete die Zeitung daraufhin in der Nacht unter Berufung auf einen Diplomaten sowie eine zweite mit der Angelegenheit vertraute Quelle. Die Hamas erklärte, es gebe Schwierigkeiten, die sterblichen Überreste in den Trümmerbergen nach zwei Jahren Krieg zu lokalisieren. Israel hält das laut Medienberichten für eine Verzögerungstaktik.

Nach der Freilassung der restlichen 20 lebenden Geiseln durch die Hamas am Montag im Austausch gegen knapp 2.000 palästinensische Häftlinge schrieb Trump am Tag darauf auf seiner Plattform Truth Social in Großbuchstaben, die Arbeit sei "nicht beendet". Die Toten seien nicht "wie versprochen" zurückgebracht.

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/bua/news.de/dpa

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