Markus Söder : Ministerpräsident überaus ehrlich - Reichweite um jeden Preis?
Markus Söder ist in sozialen Medien einer der am meisten geklickten deutschen Politiker. Manche seiner Posts sorgen allerdings für starke Kritik und Kopfschütteln. Der CSU-Chef rechtfertigt sich.
Erstellt von Ines Fedder - Uhr
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- Markus Söder spricht offen über seine Social-Media-Aktivitäten
- #söderisst - Reichweite im sozialen Raum nutzen
- Bayerischer Ministerpräsident sieht notwendiges Mittel der Kommunikation
Gesangseinlagen, Parteitagsreden und Essensfotos unter dem Hashtag #söderisst: CSU-Chef Markus Söder geht bei Social Media häufig aufs Ganze. Dabei sieht er seine Präsenz im Social Web zunehmend als mediale Gratwanderung. Warum der Bayerische Ministerpräsident dennoch auch hier ein "notwendiges Mittel" zur allgemeinen Kommunikation sieht.
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Markus Söder: So nutzt er seine Reichweite bei Instagram und Co.
"Kommunikation findet immer mehr in sozialen Medien statt. Der Staatsmann ist in der analogen Welt immer erkennbar, in der digitalen geht es aber auch um die Reichweite von Botschaften", sagte der bayerische Ministerpräsident der Deutschen Presse-Agentur. "Die erzielt man auch durch unterhaltsame Posts - das ist oft eine Gratwanderung zwischen zu viel und zu wenig. Deshalb ist das Auftreten in den sozialen Medien immer eine Frage der richtigen Dosierung."
Soziale Medien sind "völlig andere Welt" - Schlacht um Meinung
Generell gelte, dass in den sozialen Medien alles freier sei. "Es ist eine völlig andere Welt als die, die wir bisher kannten. Am Ende geht es um Wirksamkeit: Popularität führt zu Bindekraft. Daneben muss aber auch die reale Politik funktionieren." Das sei in Bayern der Fall.
Söder sicher: Kein Wahlsieg ohne Social Media
Söder betonte: "Jede Kommunikation, die Menschen erreicht, ist wichtig. Im Netz tobt rund um die Uhr eine Schlacht der Meinungen - da muss man Präsenz zeigen." Gerade die Jüngereninformierten sich über Tiktok, Instagram oder X. "Heute gewinnt man keine Wahl ohne Social Media. Auch Zeitungen kommen nicht mehr ohne Social Media aus", argumentierte der CSU-Vorsitzende.
Söder will Extremisten im Netz etwas entgegensetzen
Damit will Söder auch den in sozialen Netzwerken oft sehr erfolgreich agierenden Extremisten etwas entgegensetzen. "Der Erfolg der Extremisten im Netz beruht auf Radikalität. Auf einer totalen Vereinfachung. Das wollen wir in der Mitte nicht. Deshalb müssen wir andere Wege finden."
Söder ist in sozialen Medien einer der am meisten geklickten deutschen Spitzenpolitiker. Mit dem Hashtag "#söderisst" etwa schuf er so etwas wie eine eigene Marke.
Zuletzt griff er zudem auch immer wieder zum Mikrofon. Vor kurzem veröffentlichte er auf seinen Social-Media-Kanälen einen Wiesn-Hit: eine Aufnahme von "Sweet Caroline" von Neil Diamond - mit ihm selbst in der Hauptrolle, am Mikro in einem Studio, zusammengeschnitten mit Wiesn-Bildern.
Expertin konstatiert Söder moderne Form politischer Kommunikation
Bei seinen Gegnern sowieso, aber auch bei CSU-Parteianhängern sorgen manche dieser Aktionen freilich für Kritik oder zumindest Kopfschütteln. Manches sei intern nicht unumstritten, hatte Jasmin Riedl, Professorin für Politikwissenschaft an der Universität der Bundeswehr in München, kürzlich konstatiert. Sie bescheinigte Söder aber auch, er betreibe eine Form moderner politischer Kommunikation.
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ife/news.de/dpa
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