Donald Trump: US-Präsident stürzt ab - wichtige Wählergruppe wendet sich von ihm ab
Donald Trump verbaut sich das Vertrauen bei wichtigen Wählergruppen. Drei Zielgruppen, die ihn bei der US-Wahl wählten, wenden sich ab. Grund dafür ist offenbar die Politik des amtierenden US-Präsidenten.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Donald Trump erlebt nächstes Umfrage-Dilemma
- Gen Z, Afroamerikaner und Latinos wenden sich von Trump ab
- US-Präsident profitierte noch bei der US-Wahl von der Wählergruppe
US-Präsident Donald Trump verliert ausgerechnet bei wichtigen Wählergruppen an Zustimmung. Während ihn die Gen Z,lateinamerikanische und afroamerikanische Wähler noch mit ihrer Stimme bei der US-Wahl unterstützten, wenden sie sich vom 79-Jährigen ab. Das geht aus einer aktuellen Umfrage desMarist-Instituts hervor.
Trumps Umfrage-Absturz: Gen Z wendet sich ab
Die Zahlen sind alarmierend: Bei afroamerikanischen Wählern verschlechterte sich Trumps Zustimmungswert von minus 42 auf minus 53 Punkte. Unter Latinos rutschte er von minus 5 auf minus 16 ab. Am dramatischsten fiel der Absturz bei der Gen Z aus - hier stürzte Trump von minus 22 auf minus 38 Punkte ab.
Diese Entwicklung wiegt besonders schwer, da genau diese demografischen Gruppen Trump 2024 zu seinem Wahlergebnis verholfen hatten. Damals gelang es ihm, die traditionellen demokratischen Vorsprünge bei jüngeren und nicht-weißen Wählern erheblich zu schmälern.
Trump laufen männliche Wähler davon
Die Verschiebung nach rechts wurde 2024 hauptsächlich von männlichen Wählern getragen. Bei Männern der Generation Z verwandelte sich ein demokratischer Vorsprung von 7 Punkten im Jahr 2020 in einen republikanischen Vorteil von 8 Punkten - eine Bewegung von 15 Prozentpunkten. Noch drastischer war der Wandel bei afroamerikanischen Männern: Der demokratische Vorsprung schrumpfte von 75 auf nur noch 49 Punkte, was einer Verschiebung von 26 Punkten entspricht.
Lateinamerikanische Männer zeigten ebenfalls eine deutliche Rechtsbewegung. Der demokratische Vorteil fiel von 21 auf lediglich 2 Punkte - ein Schwenk von 19 Prozentpunkten. Doch genau diese Gewinne scheinen nun zu schwinden. Eine Umfrage der Latino-Wählergruppe Somos Votantes vom September ergab, dass Trumps Netto-Zustimmungswert bei lateinamerikanischen Männern innerhalb von acht Monaten um 8 Punkte auf minus 6 gefallen ist.
Junge Wähler unterstützten Trumps Wahl-Erfolg 2024
Die aktuellen Verluste sind besonders brisant vor dem Hintergrund der Wahlergebnisse von 2024. Laut AP VoteCast gewannen die Demokraten 2020 noch die Generation Z mit 25 Punkten Vorsprung, afroamerikanische Wähler mit 83 Punkten und Latinos mit 28 Punkten. Vier Jahre später gelang Trump ein historischer Durchbruch: Bei der Gen Z schrumpfte der demokratische Vorsprung auf nur noch 4 Punkte, bei afroamerikanischen Wählern reduzierte sich die Differenz auf 67 Punkte und bei Latinos auf 12 Punkte.
Diese Verschiebungen stellten die größten demografischen Bewegungen der Wahl dar. Der demokratische Vorteil bei der Generation Z sank um 21 Prozentpunkte, während er bei afroamerikanischen und lateinamerikanischen Wählern jeweils um 16 Punkte zurückging. Ohne diese Zugewinne hätte Trump die Wahl 2024 vermutlich nicht gewonnen.
Trump verliert junge Wähler wegen Klimawandel
Trumps Klimapolitik stößt besonders bei jungen Wählern auf massive Ablehnung. Seine Regierung arbeitet daran, zentrale Umweltschutzbestimmungen aufzuheben. Besonders folgenreich ist der Versuch, die sogenannte "Gefährdungsfeststellung" der Umweltschutzbehörde EPA von 2009 rückgängig zu machen. Diese Regelung ermöglicht es, Treibhausgase als Gefahr für die öffentliche Gesundheit zu regulieren. Trump kündigte zudem an, die USA erneut aus dem Pariser Klimaabkommen zurückzuziehen.
Laut einer YouGov/Economist-Umfrage lehnen 60 Prozent der 18- bis 29-Jährigen Trumps Klimapolitik ab - mehr als jede andere Altersgruppe. Peter Loge von der George Washington University erklärt gegenüber "Newsweek": "Gen Z-Wähler sagen Meinungsforschern, dass sie sehr besorgt über den Klimawandel sind. Präsident Trump demontiert und greift in einigen Fällen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels an."
Trump teilt rassistisches KI-Video
Auch ein von Trump geteiltes rassistisches KI-generiertes Video, das den afroamerikanischen Fraktionschef Hakeem Jeffries mit einem Sombrero und falschen Schnurrbart zeigt, während Mariachi-Musik läuft, könnte Trump die Wählergunst gekostet haben. Das Video entstand während Verhandlungen über den Regierungshaushalt. Die Wut auf den Clip war groß.
Massenabschiebungen und Wirtschaftskrise treiben Hispanics in die Flucht
Trumps verschärfte Einwanderungspolitik löst in hispanischen Gemeinden wachsende Ängste aus. Seine Regierung startete Massendeportationen, reaktivierte tausende alte Fälle und intensivierte Razzien in Sanctuary Cities. Mit 45 Milliarden Dollar Bundesmitteln entstehen neue Haftanstalten, darunter ein umstrittenes Lager in Florida mit dem Spitznamen "Alligator Alcatraz".
Eine Pew-Research-Umfrage vom März zeigt: 42 Prozent der hispanischen Erwachsenen fürchten, sie selbst oder Nahestehende könnten abgeschoben werden. Die Angst lähmt die Wirtschaft - Unternehmen wie Colgate-Palmolive und der Modelo-Bierhersteller Constellation Brands melden Umsatzeinbrüche in Grenzstaaten. Walmart und Shoe Carnival berichten von schwächeren Ausgaben hispanischer Kunden mit niedrigem Einkommen.
Die Wirtschaftslage verschärft die Situation: Private Arbeitgeber strichen im September 32.000 Stellen, die Arbeitslosigkeit kletterte auf 4,3 Prozent. Loge fasst zusammen: "Weniger Jobs und mehr Chaos. Das ist schlecht für die Regierungspartei."
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bos/news.de/stg
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