Donald Trump: US-Präsident tobte immer wieder - nun macht er seine Drohung wahr
Der US-Präsident hat seine Drohung umgesetzt. Deutsche Pharmafirmen stehen vor einem Exportdesaster: Ab Oktober verteuern sich ihre Medikamente in den USA durch Trumps 100-Prozent-Strafzölle schlagartig.
Erstellt von Tobias Rüster - Uhr
Suche
- Donald Trump trifft Deutschland mit Zöllen besonders hart
- Keine US-Preisregulierungen für verschreibungspflichtige Medikamente
- Donald Trump tobt wegen zu hoher Arzneimittelpreise
US-Präsident Donald Trump hat drastische Importzölle auf Medikamente angekündigt. Ab dem 1. Oktober sollen pharmazeutische Produkte mit einem Aufschlag von 100 Prozent belegt werden. Die Maßnahme verkündete Trump, der zuletzt sein eigenes Scheitern im Umgang mit Wladimir Putin öffentlich gemacht hatte, über seine Plattform Truth Social.
Weitere Artikel über Donald Trump finden Sie am Ende dieses Textes.
Donald Trump trifft Deutschland mit Zöllen besonders hart
Pharmaunternehmen können die massiven Abgaben jedoch umgehen. Wer eine Produktionsstätte in den Vereinigten Staaten errichtet, wird von den Zöllen befreit. Firmen, die bereits einen Baubeginn festgelegt oder mit dem Bau begonnen haben, fallen ebenfalls unter die Ausnahmeregelung.
Die amerikanischen Strafzölle treffen Deutschlands Arzneimittelhersteller besonders hart.
- Mit einem Exportvolumen von 27 Milliarden Euro im Jahr 2024 stellen die Vereinigten Staaten den bedeutendsten Absatzmarkt für die Branche dar. Fast ein Viertel aller deutschen Pharma-Ausfuhren landet in Amerika.
- Die rund 130.000 Beschäftigten der heimischen Pharmaindustrie müssen um ihre Arbeitsplätze bangen.
- Im Vergleich zu anderen Industriezweigen wie dem Maschinenbau oder der Chemiebranche hängt der Pharmasektor deutlich stärker vom US-Geschäft ab. Besonders Impfstoffe waren zuletzt stark nachgefragt.
Der amerikanische Markt lockt mit hohen Gewinnmargen. Anders als in Deutschland existieren dort keine strengen Preisregulierungen für verschreibungspflichtige Medikamente. Die Pharmaunternehmen können ihre Produkte zu deutlich höheren Preisen verkaufen als in anderen Industriestaaten.
Sie sehen das Video nicht? Dann klicken Sie hier.
Donald Trump tobt wegen zu hoher Arzneimittelpreise
Der US-Präsident rechtfertigt seine Zollpolitik mit einem vermeintlichen Ungleichgewicht bei den Medikamentenpreisen. Amerikaner zahlen seiner Ansicht nach überhöhte Beträge für Arzneimittel im Vergleich zu anderen Industrienationen. Diese Preisdifferenz kritisiert Trump scharf.
Seine Argumentation:
- Die hohen US-Preise finanzieren die weltweite Pharmaforschung mit.
- Andere Länder würden von den amerikanischen Investitionen profitieren, ohne selbst angemessen zu den Entwicklungskosten beizutragen.
- Die Vereinigten Staaten dienten als Melkkuh für die globale Pharmaindustrie.
Mit den drastischen Importzöllen will Trump dieses System durchbrechen. Die Maßnahme soll ausländische Hersteller zwingen, entweder in Amerika zu produzieren oder ihre Preisgestaltung zu überdenken.
Auch diese Artikel beschäftigen sich mit Donald Trump und der aktuellen US-Politik:
- Trump-Liebling wird vor laufender Kamera abserviert
- "The Don" außer sich - doch seine Klage wird abgewiesen
- US-Präsident blamiert sich mit Verbot von Gruppe, die es so gar nicht gibt
- US-Präsident sprach ernste Warnung aus - er drohte mit Vernichtung
- Lippenleserin entlarvt brisanten Trump-Plan mit Elon Musk
rut/news.de/dpa/stg
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.