Donald Trump: Wutausbruch nach Wahlaussage - US-Präsident beleidigt Kamala Harris

Donald Trump wütet erneut gegen Kamala Harris. Ihre Aussagen, die Präsidentschaftswahl sei die knappste des 21. Jahrhunderts gewesen, bezeichnet er als Lüge. Doch stimmen die Zahlen vielleicht Harris zu? 

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Donald Trump beleidigt Kamala Harris wegen ihrer Aussagen zur US-Wahl. (Foto) Suche
Donald Trump beleidigt Kamala Harris wegen ihrer Aussagen zur US-Wahl. Bild: Montage news.de/ picture alliance/dpa/FR172095 AP | Angelina Katsanis/ AP | Evan Vucci
  • Donald Trump beleidigt Kamala Harris nach Aussagen zum knappen Ausgang der Präsidentschaftswahl
  • Trump bezeichnet Harris' Worte als Lügen: Zahlen zeigen ein anderes Bild
  • US-Präsident prahlt mit Sieg und spricht erneut über unbestätigten Wahlbetrug

Donald Trump lässt die US-Wahl offenbar keine Ruhe. Nachdem die frühere US-Vizepräsidentin bei mehreren Medienauftritten behauptet hatte,die Präsidentschaftswahl 2024 sei "die knappste Präsidentschaftswahl im 21. Jahrhundert" gewesen, rastete der US-Präsident aus. Auf Truth Social wirft er ihr Lügen vor. 

Donald Trump beleidigt Kamala Harris nach Aussage zur US-Wahl

Der US-Präsident reagierte auf ihre Aussagen mit beleidigenden Worten. Am Mittwoch bezeichnete er Harris auf seiner Social-Media-Plattform in Großbuchstaben als "DUMM WIE EIN STEIN". Die Äußerung von Harris sei Teil ihrer Standardrede darüber, warum sie die Wahl verloren habe. Trump bestand darauf, dass ihre Behauptung über die angeblich knappe Wahl "wie alles andere in der Demokratischen Partei, EINE TOTALE LÜGE" sei.

Kamala Harris oder Donald Trump: Wie knapp war der Wahlsieg wirklich?

Die Bewertung, ob eine Wahl knapp war, hängt stark von der gewählten Berechnungsmethode ab. Im 21. Jahrhundert gab es bisher sechs Präsidentschaftswahlen. Bei der Betrachtung des Electoral College war 2004 mit nur 35 Wahlmännerstimmen Unterschied zwischen George W. Bush und John Kerry die engste Entscheidung.

Trump gewann 2024 mit 312 zu 226 Wahlmännerstimmen - eine Differenz von 86 Stimmen. Wird jedoch der prozentuale Stimmenanteil betrachtet, ergibt sich ein anderes Bild: Die Wahl 2024 hatte mit etwa 1,5 Prozent tatsächlich die kleinste Differenz seit der Jahrtausendwahl 2000, bei der Al Gore trotz Stimmenmehrheit unterlag.

Harris verteidigt ihre Wahl-Aussage mit Zahlen

Harris hat die umstrittene Behauptung während mehrerer Auftritte zur Bewerbung ihres Buches "107 Days" wiederholt. In der Rachel Maddow Show am Montag erklärte sie: "Der amtierende Vizepräsident tritt gegen einen ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten an, der seit 10 Jahren kandidiert, mit 107 Tagen Vorlauf. Und es wurde die knappste Präsidentschaftswahl im 21. Jahrhundert."

Harris Sprecher bestätigt Wahldifferenz mit Fakten

Ein Sprecher von Harris verwies auf Nachfrage der "Daily Mail" auf einen Artikel der "New York Times", der die 1,5-Prozent-Differenz als "kleinsten Abstand seit 2000" bezeichnete. "Faktencheck wahr", kommentierte der Sprecher knapp. Die Moderatorin Maddow hinterfragte Harris' Einschätzung während des Gesprächs nicht.

Trump prahlt mit "Erdrutschsieg" und wittert Wahlbetrug

Auf Truth Social legte Trump ausführlich dar, warum er Harris' Darstellung für falsch hält. Er habe das Electoral College mit 312 zu 226 Stimmen gewonnen - "ein ERDRUTSCHSIEG". Auch bei den Bezirken landesweit sehe er sich mit 2.600 zu 525 klar vorne, ebenso habe er alle sieben umkämpften Bundesstaaten für sich entschieden.

Trotz fehlender Belege behauptete Trump zudem, die Briefwahlstimmen aus Kalifornien seien in "lächerlichen Zahlen" eingegangen und das System sei "MANIPULIERT" gewesen. Dennoch habe er die Gesamtstimmenzahl "um MILLIONEN" gewonnen. Für seine Anschuldigungen bezüglich der kalifornischen Briefwahl gibt es keine Beweise.

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