"Das war Sabotage hoch drei!": Donald Trump platzt der Kragen - schwebte "The Don" hier in Lebensgefahr?

Es vergeht kaum ein Tag ohne einen Wutanfall von Donald Trump. Nun schießt sich "The Don" gegen die UN ein und wittert, knapp einer vermeintlichen Lebensgefahr entronnen, gleich dreifache Sabotage seiner Person.

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Donald Trump ist auf Krawall gebürstet: Nach seinem Auftritt vor der UN-Vollversammlung ist der US-Präsident überzeugt, Opfer eines dreifachen Sabotage-Aktes geworden zu sein. (Foto) Suche
Donald Trump ist auf Krawall gebürstet: Nach seinem Auftritt vor der UN-Vollversammlung ist der US-Präsident überzeugt, Opfer eines dreifachen Sabotage-Aktes geworden zu sein. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump tobt vor Wut nach Pannen bei UN-Rede
  • Wirbel um stoppende Rolltreppe: Schwebten Donald und Melania Trump in Lebensgefahr?
  • "Das war Sabotage hoch drei!" "The Don" will Köpfe rollen sehen

Wenn es etwas gibt, das Donald Trump noch mehr liebt, als sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit in Szene zu setzen, dann sind es explosive Wutanfälle gegen all jene, die dem US-Präsidenten nach dessen Auffassung Schlechtes wollen und seine Autorität untergraben. Donald Trumps Auftritt vor der UN-Vollversammlung bot dem Präsidenten gleich beides, nachdem für "The Don" nicht alles wie am Schnürchen lief.

Wutschnaubender Donald Trump wittert Sabotage nach UN-Auftritt

Während seines Redebeitrags musste Donald Trump minutenlang ohne die Unterstützung eines Teleprompters sprechen, zudem sei dem Republikaner zu verstehen gegeben worden, dass der Ton im Auditorium fehlerhaft gewesen sei. Dass Donald Trump und First Lady Melania zu allem Übel auch noch ein Rolltreppen-Malheur erlebten, war für "The Don" zu viel des Guten und Anlass genug für eine ausufernde Schimpftirade, die der US-Präsident wie üblich auf seiner eigenen Plattform "Truth Social" in die Welt hinausposaunte.

Donald Trump in Lebensgefahr? US-Präsident echauffiert sich über Rolltreppen-Debakel

In einem ausführlichen Post tobte der US-Präsident wegen der "echten Schande" drauflos, die er bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen erlebt habe. "Nicht eins, nicht zwei, sondern gleich drei sehr unheimliche Ereignisse" hätten Trump davon überzeugt, dass er Opfer eines perfiden Sabotage-Komplotts geworden sei, so der Republikaner im Brustton der Überzeugung.

Donald und Melania Trump schwebten angeblich in "Lebensgefahr", als es im UN-Hauptquartier zu einer Rolltreppen-Panne kam. (Foto) Suche
Donald und Melania Trump schwebten angeblich in "Lebensgefahr", als es im UN-Hauptquartier zu einer Rolltreppen-Panne kam. Bild: picture alliance/dpa/AP | Stefan Jeremiah

Trump zeterte, der Secret Service werde sich der Sache annehmen und forderte, dass Köpfe rollen sollten. Nach eigenen Angaben schwebte Donald Trump ebenso wie First Lady Melania bei dem Rolltreppen-Fiasko gar in Lebensgefahr:

  • "Zuerst blieb die Rolltreppe abrupt stehen."
  • "Es grenzt an ein Wunder, dass Melania und ich nicht vornüber auf die scharfen Kanten den Stahlstufen gefallen sind. Hätten wir uns nicht festgehalten, hätte es ein Desaster gegeben."
  • "Das war eindeutig Sabotage. Die Leute, die das zu verantworten haben, sollten festgenommen werden!"

UN weist Trumps Sabotage-Anschuldigungen zurück

Zum Rolltreppen-Eklat teilten die UN mit, ein Kameramann der US-Delegation habe die Ankunft Trumps und seiner Ehefrau dokumentieren wollen - er habe vor ihnen die Rolltreppe betreten und sei rückwärts hochgefahren. Als er oben angekommen sei, hätten Trump und die First Lady die Stufen betreten - und just in dem Moment sei die Rolltreppe stehen geblieben. Eine Untersuchung zeigte nach Angaben des UN-Sprechers im Anschluss, dass ein eingebauter Sicherheitsmechanismus am oberen Ende der Rolltreppe ausgelöst worden war. Der Kameramann habe diese Sicherheitsfunktion womöglich versehentlich ausgelöst, hieß es.

Teleprompter bei Trump-Rede ausgefallen - US-Präsident lobt sich selbst für Improvisation

Das nächste Ärgernis für "The Don" war die Teleprompter-Panne, die den Präsidenten zwang, eine Viertelstunde ohne Technik-Souffleuse vor der UN-Vollversammlung zu sprechen. Für Trump rückblickend betrachtet ein echter Glanzmoment, für den er sich selbst lobend auf die Schulter klopfte:

  • "Mein Teleprompter hat nicht funktioniert, er blieb einfach schwarz. Also habe ich eine freie Rede gehalten, bevor der Teleprompter nach etwa 15 Minuten seinen Dienst aufnahm."
  • "Das Gute daran ist, dass meine Rede fantastische Kritiken erhalten hat. Vielleicht haben die Leute einfach zu schätzen gewusst, dass kaum jemand es so gut hinbekommen hätte wie ich."

Donald Trump schimpft gegen Saboteure der UN - dabei sind die Schuldigen seine eigenen Mitarbeiter

Die Vereinten Nationen wiesen die Vorwürfe, die für viel Aufsehen und Stirnrunzeln führen, jedoch klar von sich und stellten Donald Trump und sein Gefolge als Verursacher bloß: Das Weiße Haus habe für die Rede von Trump seine eigene Ausrüstung mitgebracht. "Der Teleprompter wurde vom Weißen Haus bedient", sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, der Deutschen Presse-Agentur.

Donald Trump schimpft nach vermeintlicher Lautsprecher-Panne - UN erklärt Hintergründe

Doch die Freude über seine improvisierten Ausführungen hielt bei Donald Trump nicht lange an: Angeblich sei der Lautsprecher-Sound so leise gewesen, dass die Zuhörenden der Vollversammlung den US-Präsidenten kaum verstehen konnten. Für "The Don" liegt es auf der Hand: "Das waren keine Zufälle, das war Sabotage hoch drei durch die UN!" Die Wahrheit sieht jedoch, wie so oft, wenn es um Donald Trump geht, komplett anders aus: Die Akustik in der großen Halle der UN-Vollversammlung ist für viele Vertreter der 193 Mitgliedsstaaten und Besucher immer wieder irritierend, weil die Lautstärke der gesprochenen Worte auf dem Podium als leise wahrgenommen wird. Dahinter steckt ein einfacher Grund, wie ein UN-Diplomat der dpa erklärte. Das Soundsystem sei so konzipiert, dass die Menschen an ihren Plätzen über Kopfhörer Reden hören könnten, die in sechs verschiedene Sprachen übersetzt werden. Jeder Anwesende kann also jede Rede in allen offiziellen UN-Sprachen und im Original laut und deutlich vernehmen, sofern der Kopfhörer benutzt wird.

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/news.de/dpa

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