Friedrich Merz News: Merz: Deutschland soll sicherer Hafen für Juden bleiben

Der Kanzler mahnt zum jüdischen Neujahrsfest mehr Schutz für jüdisches Leben in Deutschland an. Er spricht von Scham und Entsetzen über Antisemitismus im Land.

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Friedrich Merz (CDU) spricht beim Wahlkampfabschluss der CDU Brandenburg (Archivbild). (Foto) Suche
Friedrich Merz (CDU) spricht beim Wahlkampfabschluss der CDU Brandenburg (Archivbild). Bild: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich entsetzt über zunehmenden Antisemitismus im Land gezeigt und sich erneut an die Seite der Jüdinnen und Juden in Deutschland gestellt. In einem Beitrag für die "Jüdische Allgemeine" schrieb der CDU-Politiker, Deutschland solle für immer ein sicherer Hafen für Jüdinnen und Juden sein. "Aber mit Scham und Entsetzen sehen wir, dass seit dem 7. Oktober der Antisemitismus in unserem Land wieder lauter, unverschämter, gewaltsamer geworden ist", so der Kanzler mit Blick auf das beispiellose Massaker der islamistischen Hamas in Israel vor rund zwei Jahren.

Merz erinnerte auch an den jüdischen Beitrag für die Gesellschaft: "Ohne Sie und ohne lebendiges jüdisches Leben in unserer Mitte kann es keine gute Zukunft für die Bundesrepublik geben. Jüdisch-christliche Traditionen sind das Fundament unserer offenen Gesellschaft." Ähnlich hatte sich Merz bereits vergangene Woche bei einer Feier zum 75. Jubiläum des Zentralrats der Juden in Deutschland geäußert. Er danke all denjenigen, "die mit ihrem Mut dazu beigetragen haben, dass sich jüdisches Leben nach der Shoa in Deutschland wiederbeheimatet hat und die sich heute tatkräftig dafür einsetzen, dass jüdisches Leben blühen kann".

Merz verstehe es als Aufgabe der Gesellschaft und der Bundesregierung, "dass Sie alle mit neuer Zuversicht und Hoffnung durch das neue Jahr gehen können". Anlass seines Grußworts an die jüdische Gemeinschaft war das bevorstehende jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana.

"Täglich steht uns ihr Leiden vor Augen"

Der Kanzler bekräftigte erneut die Unterstützung Deutschlands für den Staat Israel. Die Bundesregierung setze sich mit Nachdruck dafür ein, dass die Geiseln in den Händen der Hamas endlich freikommen. "Täglich steht uns ihr Leiden vor Augen."

Auslöser des Gaza-Kriegs war der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Küstenstreifen verschleppt wurden. Israel betont immer wieder, der Krieg könne sofort enden, wenn die Hamas die verbliebenen Geiseln freilasse und die Waffen niederlege. Von den verbliebenen 48 Geiseln sind nach israelischen Informationen 20 noch am Leben.

Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Kriegsbeginn im Gazastreifen rund 65.000 Palästinenser getötet, wobei nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterschieden wird.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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