Wladimir Putin: Schluss mit dem Doppelspiel - über die EU lacht sich der Kremlchef schlapp

Trotz Sanktionen fließen weiter Milliarden nach Moskau. Öl, Gas, Stahl und Düngemittel füllen Putins Kriegskasse. Worte allein reichen nicht. Nur ein kompletter Import-Stopp kann den Kreml wirklich treffen. Ein Kommentar.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Wladimir Putin bekommt immer noch Milliarden von der EU. (Foto) Suche
Wladimir Putin bekommt immer noch Milliarden von der EU. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Poo/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Vyacheslav Prokofyev
  • Kommentar zu Putin-Importen in die EU
  • Solange noch Milliarden in Putins Kassen gespült werden, verliert Europa an Glaubwürdigkeit
  • Bei Wladimir Putin reichen Worte allein nicht aus
  • So leicht stärkt die EU Putins Rüstungsproduktion und Propaganda

Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zeigt sich die ganze Ambivalenz europäischer Sanktionspolitik: Einerseits hat die EU mehr als ein Dutzend Sanktionspakete geschnürt, Banken vom Swift-System ausgeschlossen, Oligarchen auf schwarze Listen gesetzt und den Import russischen Erdöls deutlich reduziert. Andererseits fließen weiter Milliarden zwischen Moskau und Brüssel - ein Handel, der den Kreml trotz aller Beschlüsse stabilisiert.

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Solange noch Milliarden in Putins Kassen gespült werden, verliert Europa an Glaubwürdigkeit

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein im ersten Quartal 2025 importierte die EU Waren im Wert von 8,7 Milliarden Euro aus Russland - vor allem fossile Energieträger, Stahl, Nickel und Düngemittel. Erdgas machte dabei 4,4 Milliarden Euro aus, Öl weitere 1,4 Milliarden. Auch wenn die Volumina seit 2021 drastisch gefallen sind: Solange noch Milliarden in Putins Kassen gespült werden, verliert die europäische Politik an Glaubwürdigkeit.

Bei Wladimir Putin reichen Worte allein nicht aus

Es ist richtig, dass Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen jetzt ankündigt, den Ausstieg aus Öl- und Gasimporten beschleunigen zu wollen. Doch Worte allein reichen nicht. Ein vollständiger Stopp russischer Öl- und Gaslieferungen ist zwingend notwendig. Jeder Euro, der über diese Exporte nach Moskau fließt, stärkt Putins Kriegsmaschinerie - in der Ukraine und darüber hinaus.

So leicht stärkt die EU Putins Rüstungsproduktion und Propaganda

Aber bei Energie darf die Debatte nicht stehenbleiben. Russland verdient weiterhin an Düngemitteln, Metallen und anderen Rohstoffen, die von EU-Staaten ohne Zölle oder Sanktionen eingekauft werden. Diese Grauzonen unterminieren die Härte der Sanktionen und verschaffen Putin wirtschaftlichen Spielraum, den er in Rüstungsproduktion und Propaganda umwandelt.

Europa muss endlich konsequent handeln. Nicht nur bei Öl und Gas, sondern auch bei allen strategisch wichtigen Rohstoffen. Halbherzigkeit verlängert den Krieg, Konsequenz kann ihn verkürzen. Wer Putins Kriegskasse austrocknen will, darf ihm keinen einzigen verlässlichen Devisenstrom mehr lassen.

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