Alice Weidel: "Will offensichtlich unser Land brennen sehen" - AfD-Chefin schockt mit Merz-Vorwurf
Alice Weidel nutzte die Generaldebatte für einen scharfen Angriff auf Friedrich Merz und seine Regierung. In ihrer Rede erhob die Co-Vorsitzende der AfD schwere Vorwürfe. Mit ihrer Rhetorik sorgte sie für Unmut.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Alice Weidel ätzt im Bundestag gegen Friedrich Merz
- AfD-Co-Vorsitzende erhebt nach Tod von Charlie Kirk Vorwürfe gegen die Merz-Regierung
- Weidel-Rhetorik entsetzt im Netz
Alice Weidel wettert erneut gegen die Politik von Bundeskanzler Friedrich Merz. Mit scharfen verbalen Attacken eröffnete sie die Generaldebatte und erhob einen schweren Vorwurf.
Alice Weidel giftet gegen Friedrich Merz: kein Wort nach Kirks Tod
In den ersten Minuten erinnerte die AfD-Partei- und Fraktionschefin an den ermordeten ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk. Weidel warf dem CDU-Politiker einen linken Kurs und Sprachlosigkeit angesichts seines Todes vor. Dass der Bundeskanzler kein Wort verlor, kritisierte sie. Denn der Tod erschütterte ihrer Aussage nach "nicht nur die USA." Dann behauptete sie, dass der Union Werte fehlen, die Kirk vertrat. "Er war ein Konservativer, ein gläubiger Christ, ein mutiger Verteidiger der Werte, für die auch ihre Partei vor langer Zeit einmal stand."
"Kriegstreiberei" und "Symbolpolitik": Mit AfD-Rhetorik geschmückte Angriffe
Mit den Angriffen ging es weiter. Die Migrationspolitik der schwarz-roten Bundesregierung kritisierte Weidel ebenfalls und sprach von "Alibimaßnahmen und Symbolpolitik". Sie erneuerte AfD-Forderungen nach weiteren Verschärfungen an den Grenzen, beim Familiennachzug, nach einer Rückkehr zur Kernkraft oder für Ausgabenstreichungen beim Klimaschutz.
Weidel warf Merz zudem "Kriegstreiberei" vor. "Sie sabotieren die Bestrebungen des US-Präsidenten Donald Trump, den Ukraine-Krieg schnell zu beenden." Der Bundeshaushalt der Koalition sei "ein zusammengeschusterter, verantwortungsloser Haushalt ohne Maß und Ziel, der kein einziges Problem löst, aber die Krise weiter auf die Spitze treibt".Merz ging auf keinen der Vorwürfe Weidels ein.
Hintergrund: Die Debatte über den Haushalt des Bundeskanzleramts bei den Haushaltsberatungen nutzt die Opposition traditionell zur Generalabrechnung mit der Politik der Bundesregierung.
Scharfe Kritik an Alice Weidels Aussagen
Vor allem ihr Vorwurf, die Bundesregierung von Friedrich Merz hätte kein Wort nach dem Tod von Kirk verloren, spaltete die Netzgemeinde auf der Social-Media-Plattform X. Während AfD-Sympathisanten ihre Rede feierten, entsetzte Weidel andere Nutzer umso mehr. Sie zeigten sich teilweise besorgt, dass sie mit ihrer Rhetorik den Kulturkampf der USA nach Deutschland hole. Zudem forderten mehrere Nutzer wieder ein AfD-Verbot:
- "Alice Weidel wirft in ihrer Rede im Bundestag Merz vor, dass er die Ermordung Charlie Kirks und linksextremen Terrorismus ignoriert. Sie stilisiert sich zur Erhalterin unserer Demokratie, lügt dabei gnadenlos und will offensichtlich unser Land brennen sehen. #EkelhAfD", heißt es in einem Kommentar.
- "Schon die ersten Worte zeigen: Weidel hat kein anderes Anliegen, als den brutalen Kulturkampf aus den USA nach Deutschland zu tragen", schreibt Grünen-Politiker Till Steffen
- "Was anderes hat die AFD auch nicht zu bieten", reagiert ein User.
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bos/loc/news.de/dpa
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