Wladimir Putin: Kremlchef will absolute Kontrolle über alle Smartspeaker
Russlands Geheimdienst FSB will im Dienste von Wladimir Putin künftig mithören, wenn Millionen Russen mit ihren Smart-Speakern sprechen. Hinter dem Vorhaben steht ein simpler wie teuflischer Plan des Kremls.
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster - Uhr
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- Wladimir Putin will Zugriff auf russische Sprachassistenten
- Wladimir Putin baut eigenen Messenger aus
- Putin lässt WhatsApp und Telegram sperren
Dieser Mini-Rückschlag wird Wladimir Putin wohl kaum aufhalten. Der Kremlchef, der zuletzt bei einem Auftritt in China "betrunken" wirkte und mit seinem aufgedrehten Verhalten in einem russischen Nuklearzentrum für Schlagzeilen gesorgt hatte, greift in Russland nach dempermanenten Zugang zu Kundendaten von intelligenten Lautsprechern. Doch ein Gericht schob dem zunächst einen Riegel vor.
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Wladimir Putin will Zugriff auf russischeSprachassistenten
Ein russisches Gericht hat dem Technologiekonzern Yandex eine Geldbuße auferlegt. Der Grund: Das Unternehmen verweigerte Wladimir Putins Inlandsgeheimdienst FSB den permanenten Zugang zu Kundendaten von intelligenten Lautsprechern. Die Strafe beträgt lediglich 10.000 Rubel, umgerechnet etwa 107 Euro.
- Nach Angaben des Portals "Meduza" zielt der FSB darauf ab, Kontrolle über das Sprachassistenzsystem Alisa zu erlangen.
- Die virtuelle Assistentin steuert Smart-Home-Funktionen und reagiert auf Sprachbefehle, vergleichbar mit Siri oder Alexa.
Das Ziel der Putin-Behörde: Sämtliche Systemfunktionen ausnutzen und alle Nutzerinteraktionen abhören.
Wladimir Putin baut eigenen Messenger aus
Der Kreml treibt derweil die Verbreitung seiner neuen Kommunikationsplattform MAX voran. Bereits 18 Millionen Menschen nutzen den Dienst, der im Juli in begrenztem Umfang startete. Die Regierung wirbt aggressiv für weitere Anmeldungen.
- Fachleute befürchten, dass MAX zur Überwachung der Bevölkerung eingesetzt wird.
- Die Anwendung soll verschiedene Dienste bündeln und sich in den Alltag integrieren, ähnlich wie Chinas WeChat.
- Kritiker warnen, die App könnte die bereits bestehenden repressiven Verhältnisse in Russland weiter verschärfen.
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Putin lässt WhatsApp und Telegram sperren
Russland hat vergangene Woche zudem die verschlüsselten Nachrichtendienste WhatsApp und Telegram teilweise gesperrt. Das berichtet unter anderem der "Daily Star", der Wladimir Putin in diesem Zusammenhang mit dem Wort "paranoid" beschreibt. Millionen Russen nutzen diese Plattformen täglich. Regierungskreise sprechen von einer 99-prozentigen Wahrscheinlichkeit für ein vollständiges Verbot in naher Zukunft.
- Die Telekommunikationsbehörde rechtfertigt die Maßnahmen mit dem Vorwurf, Kriminelle würden die Dienste nutzen. Diese Begründung dient als Vorwand für die zunehmende digitale Kontrolle.
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rut/news.de
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