Geheime Millionen-Geschäfte: Geheimer Diamanten-Schmuggel finanziert Putins Kriegspläne
Eine russische Firma hat einen Weg gefunden, Putins Kriegsmaschinerie trotz EU-Sanktionen weiter zu finanzieren. Laut einem Bericht sollen geheime Firmen Diamanten über mehrere Wege nach Europa schmuggeln und so Millionen-Gewinne erzielen.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Recherchen decken geheimen Diamanten-Schmuggel von russischen Firmen auf
- Trotz EU-Sanktionen landen Edelsteine in Europa
- Millionen-Geschäfte sollen Putins Kriegspläne finanzieren
Trotz strenger EU-Sanktionen finden russische Diamanten weiterhin ihren Weg auf den europäischen Markt. Seit Januar 2024 gilt ein Einfuhrverbot für Edelsteine aus Russland, doch der Kreml nutzt ausgeklügelte Methoden zur Umgehung der Handelsbeschränkungen, um seine Kriegspläne fortzusetzen.
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Putin finanziert Ukraine-Krieg mit Diamanten-Schmuggel
Investigative Recherchen des Netzwerks Arctida decken ein komplexes System auf, mit dem Moskau die westlichen Strafmaßnahmen unterläuft. Im Zentrum steht der russische Staatskonzern Alrosa, der nahezu die gesamte Diamantenproduktion des Landes kontrolliert. Über verschlungene Handelswege und getarnte Firmenstrukturen erreichen die wertvollen Rohstoffe weiterhin die Schmuckzentren Europas. Die Einnahmen aus diesem Geschäft fließen scheinbar direkt in die russische Staatskasse und finanzieren damit auch den Krieg gegen die Ukraine.
Russen-Firma umgeht EU-Sanktionen mit Geheim-Firmen
Der staatliche Diamantkonzern Alrosa beherrscht 97 Prozent der russischen Edelsteinförderung und unterhält enge Verbindungen zum Militär. Bereits 1997 sponserte das Unternehmen das Marine-U-Boot B-871 mit finanziellen Mitteln und geschickter Öffentlichkeitsarbeit. Die Verbindung war so eng, dass das Kriegsschiff 2004 sogar in B-871 Alrosa umgetauft wurde.
Die USA, Kanada und Großbritannien reagierten bereits 2022 mit gezielten Sanktionen gegen den Konzern. Die EU folgte später mit einem umfassenden Importverbot für russische Diamanten ab Januar 2024. Doch die Strafmaßnahmen zeigen kaum Wirkung - die Edelsteine aus Minen in der Teilrepublik Jakutien finden weiterhin ihren Weg in den Westen.
Geheimfirma verschleiert russische Herkunft
Zur Umgehung der Sanktionen gründete Alrosa die Scheinfirma PBK. Die Recherchen von Arctida, die "Bild" vorliegen, enthüllen, dass das Unternehmen formal einer Frau gehört, die zuvor direkt beim Diamantkonzern beschäftigt war. Diese Konstruktion dient einzig der Verschleierung der wahren Herkunft der Edelsteine.
PBK fungiert mutmaßlich als Zwischenhändler, der die Verbindung zwischen den russischen Minen und dem internationalen Markt verschleiert. Durch diese Tarnstruktur können die sanktionierten Diamanten weiterhin exportiert werden, ohne dass ihre russische Herkunft auf den ersten Blick erkennbar ist. Die ehemalige Alrosa-Angestellte ermöglicht es scheinbar dem Staatskonzern, formal die Kontrolle abzugeben, während die Geschäftsbeziehungen faktisch bestehen bleiben.
Über eine Schmuggelroute bis nach Europa: Der Weg der Diamanten
Die sanktionierten Rohdiamanten nehmen einen ausgeklügelten Weg nach Europa. Zunächst gelangen sie nach Armenien, das keine Handelsbeschränkungen gegen Russland verhängt hat. In dem Kaukasusland werden die Steine bearbeitet und geschliffen - ein entscheidender Schritt, durch den sie offiziell ihre russische Herkunft verlieren.
Von Armenien aus erfolgt der Weitertransport nach Indien, China oder in die Vereinigten Arabischen Emirate. Diese Zwischenstationen dienen der weiteren Verschleierung der Lieferkette. Der finale Bestimmungsort ist häufig Antwerpen, das Diamantenzentrum Europas. Die belgischen Behörden reagierten im März 2024 mit sechs Durchsuchungen und nahmen vier Verdächtige wegen möglicher Sanktionsverstöße fest.
Millionen-Geschäfte mit Diamanten
Das russische Unternehmen soll noch weitere Firmen gegründet haben. Durch ihre Geschäfte - unter anderem, mit den Edelsteinen haben sie Multimillionen-Dollar-Geschäfte abgeschlossen, dabei sind sie eigentlich in anderen Branchen registriert.
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