Frankfurt: Tausende demonstrieren in Frankfurt gegen Gaza-Krieg
Sprechchöre, Flaggen und ein Demonstrationszug: In der Mainmetropole demonstrieren zahlreiche Menschen bei einer pro-palästinensischen Demo.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
Suche
Tausende Menschen haben in Frankfurt gegen den Gaza-Krieg demonstriert. Nach Polizeiangaben versammelten sich am Nachmittag rund 6.500 Menschen am Hafenpark - angemeldet waren ursprünglich 5.000.
Unter Sprechchören wie "From the River to the Sea - Palestine will be free" und "Freiheit für Palästina" setzten sich die Demonstranten mit Palästina-Flaggen und Protestplakaten in Bewegung. Das Motto der Demonstration war "United4Gaza – Stoppt den Völkermord jetzt!", die Strecke sollte vom Frankfurter Osten bis zum Roßmarkt in die Innenstadt führen. Größere Zwischenfälle oder Ausschreitungen gab es nach Polizeiangaben bis zum Nachmittag nicht.
Frankfurt wollte Demonstration verbieten
Bei einer Demo mit dem gleichen Motto in Berlin waren im Juni 5.000 Menschen angemeldet gewesen, laut Polizei kamen am Ende 12.000. Es gab 50 Festnahmen, fünf Menschen wurden verletzt. Nicht zuletzt deshalb gab es um die Demonstration in Frankfurt in den vergangenen Tagen immer wieder Diskussionen.
Die Stadt Frankfurt hatte erfolglos versucht, die Kundgebung als "potenziell antisemitische Versammlung" zu verbieten. In der äußerst angespannten Stimmung zwischen pro-palästinensischen und pro-israelischen Aktivisten drohe eine Eskalationsspirale.
Die Anmelderin wehrte sich gegen das Verbot der Demo und bekam beim Verwaltungsgericht Frankfurt am Donnerstag Recht. Das Verbot sei bei der vorliegenden polizeilichen Gefahrenprognose nicht im Ansatz gerechtfertigt, teilte das Gericht mit. Für ein Verbot müsse eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit bestehen.
Verwaltungsgerichtshof kippt Verbot
Zuletzt befasste sich dann der Verwaltungsgerichtshof in Kassel mit der Demonstration. Er entschied am Freitag, dass sie stattfinden darf. Es sei der Polizei möglich, zielgerichtet gegen einzelne Störer vorzugehen, um so das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit der übrigen Teilnehmer zu gewährleisten, hieß es zur Begründung.
Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":
- Nahost-Konflikt: EU fordert US-Rückzieher bei Visaverbot gegen Palästinenser
- Gesundheit: Cyberangriff auf Kliniken: Datenschützer prüfen Beschwerden
- Parteitag in Bonn: Wüst bleibt Landeschef der NRW-CDU
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.