Friedrich Merz News: Merz zu Beratungen mit Macron in Südfrankreich
Nach dem Machtwechsel in Berlin sollen die deutsch-französischen Beziehungen wieder in Schwung kommen. Ein Treffen beider Regierungen wird aber von der politischen Krise in Frankreich überschattet.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Einen Tag vor den deutsch-französischen Regierungsberatungen zur Wirtschafts- und Sicherheitspolitik in Toulon ist Bundeskanzler Friedrich Merz in Frankreich eingetroffen. Er landete am Nachmittag in der südfranzösischen Metropole Marseille. Am Abend will er sich mit Präsident Emmanuel Macron in dessen Sommerresidenz Fort de Brégançon an der Côte d’Azur treffen, um den sogenannten Ministerrat vorzubereiten.
Vor seinem Abflug betonte der Kanzler, wie wichtig ihm die Stärkung des europäischen Binnenmarkts ist. "Dieser europäische Binnenmarkt ist für Deutschland so wichtig wie für kaum ein anderes Land", sagte er. "Dass wir einen offenen europäischen Binnenmarkt haben, dass wir insbesondere mit Frankreich, aber auch mit vielen anderen in Europa eng zusammenarbeiten, ist auch in unserem tiefsten ökonomischen Interesse."
Halbes deutsches Kabinett dabei
An dem Ministerrat nimmt am Freitag das halbe Kabinett von Merz teil. Unter anderem haben sich Finanzminister Lars Klingbeil (SPD), Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) angesagt.
Das Treffen wird von einer tiefen Regierungskrise in Frankreich überschattet. Premier François Bayrou will am 8. September im Parlament die Vertrauensfrage stellen. Erwartet wird der Fall der Regierung, Neuwahlen sind nicht ausgeschlossen. Auch wenn es dabei nicht um das Präsidentenamt geht, wird Macron durch die Krise geschwächt. Merz und die deutschen Minister verhandeln am Freitag also mit einem französischen Kabinett, von dem man nicht weiß, wie lange es noch im Amt ist.
Paris und Berlin wollen "Neustart" nach Flaute unter Scholz
Nachdem die deutsch-französische Zusammenarbeit unter Merz' Vorgänger Olaf Scholz ins Stocken geraten war, setzt man in Paris und Berlin nun auf einen "deutsch-französischen Neustart". Sowohl für die Beziehungen beider Länder als auch für die europäische Politik sollen eine gemeinsame Agenda aufgestellt werden, heißt es aus dem Élysée-Palast. Das Verhältnis von Macron zu Merz gilt als deutlich besser als das zu Scholz. Dennoch gibt es unverändert eine lange Liste von Differenzen zwischen den beiden Ländern.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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