Donald Trump: Öffentlicher Zornesausbruch nach Urteil von Bundesrichterin

Donald Trump attackiert eine Bundesrichterin in Utah als "radikal links". Doch sie wurde von einem Republikaner ernannt. Das Urteil zur Wahlkreisreform könnte die Machtverhältnisse ins Wanken bringen.

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Donald Trump: Richterin sorgt mit Urteil für Wut und Zorn. (Foto) Suche
Donald Trump: Richterin sorgt mit Urteil für Wut und Zorn. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Trump wettert auf Truth Social gegen Richterin Gibson
  • Urteil: Utah muss Wahlkreise vor 2026 neu zuschneiden
  • Ernennung erfolgte durch republikanischen Gouverneur

Donald Trump hat einmal mehr zu einem Rundumschlag ausgeholt. Auf seiner Plattform Truth Social bezeichnete er die Bundesrichterin Dianna Gibson als "radikal links". Hintergrund ist laut "mediaite.com" ein Urteil aus Utah: Richterin Gibson ordnete an, dass die Wahlkreise des Bundesstaats vor den Zwischenwahlen 2026 neu zugeschnitten werden müssen. Der republikanisch dominierte Gesetzgeber habe das Volk umgangen, als er eine 2018 beschlossene Reform zur unabhängigen Neugliederung der Wahlbezirke kippte. Ihr Urteil könnte die Karten neu mischen, denn bislang werden alle vier Sitze Utahs von Republikanern gehalten.

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Warum spricht Trump von "linker Justiz"?

Für Trump ist das Urteil ein Affront. Er warf Utahs Justiz vor, "verfassungswidrig" zu handeln und den Republikanern bewusst ihre Machtbasis zu schwächen. Er rief die Bürger dazu auf, "geschlossen hinter ihren Abgeordneten zu stehen". Dass die Richterin selbst aus den Reihen der Republikaner stammt, verschwieg er allerdings.

Welche Folgen hat das Urteil für die Republikaner?

Dianna Gibson wurde 2018 von Gary Herbert, damals republikanischer Gouverneur von Utah, ins Amt berufen. Für viele Beobachter wirkt Trumps Etikettierung als "linksradikal" daher wenig stichhaltig.

Sollte die Neuaufteilung bestehen bleiben, könnten Demokraten in Utah erstmals seit Jahren bessere Chancen auf Kongressmandate haben. Zwar kündigte das Parlament des Bundesstaates Berufung an, doch der Druck auf die republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus wächst.

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/sfx/news.de

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