Donald Trump: "Einfach nicht möglich" - Sein Traum von eigenem Denkmal droht zu platzen
Donald Trump selbst hält es für eine "gute Idee", auch einige seiner Anhänger würden künftig gern den Kopf des amtierenden US-Präsidenten am berühmten Nationaldenkmal Mount Rushmore sehen. Doch Experten weisen nun auf die Unmöglichkeit dieses Unterfangens hin.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Kann Donald Trumps Kopf am Mount Rushmore hinzugefügt werden?
- Experten sagen: Fehlendes Gestein macht dieses Vorhaben unmöglich
- Zuletzt gab es erneut entsprechende Forderungen aus dem MAGA-Lager
Das Mount Rushmore National Memorial zählt zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten in den USA. An einem 1.745 Meter hohen Berg wurde ein einzigartiges Denkmal für vier ehemalige Präsidenten geschaffen. 18 Meter hohe Porträts von George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln wurden in Stein gemeißelt. Seit Jahren träumt der amtierende US-Präsident Donald Trump davon, dass auch sein Abbild künftig am Mount Rushmore zu sehen ist. Diese größenwahnsinnige Idee könnte jedoch schon an natürlichen Gegebenheiten scheitern.
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Donald Trumps Kopf am Mount Rushmore? Experten halten Arbeiten an Denkmal für "nicht möglich"
Das Problem: Der Berg verfügt offenbar nicht über genug Gestein für einen weiteren Präsidentenkopf. Sollten weitere Arbeiten daran ausgeführt werden, würden die bestehenden Skulpturen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beschädigt. Paul Nelson, ein pensionierter Ingenieur sagte in einem Interview mit NBC News dazu:
- "Es kommt auf die Geologie und die Ingenieurskunst an. Es ist einfach nicht möglich."
- Am Berg seien bereits Brüche vorhanden, weitere Eingriffe deshalb zu gefährlich: "Wenn man also weitere Schnitzereien an der Oberfläche anbringen will, muss man viel Gestein entfernen, um an den tragenden Fels zu gelangen, und man läuft Gefahr, möglicherweise einige Brüche zu mobilisieren", so Nelson weiter.
Ähnlich äußerte sich Dan Wenk, ehemaliger Superintendent am Mount Rushmore. Er fügte hinzu: "Würde man da Vincis ÄDas letzte Abendmahl' eine weitere Figur hinzufügen? Ich glaube nicht. Große Kunst verändert man nicht."
Zu wenig Gestein macht Trumps Traum von eigener Skulptur zunichte
Auch Bildhauer Gutzon Borglum, der das Nationaldenkmal entwarf, zweifelte schon vor seiner Fertigstellung 1941 an mögliche Veränderungen in der Zukunft. Im Mai 1936 schrieb er: "Die Einschränkungen bei den Steinen sind so gravierend, dass ich bezweifle, dass es möglich wäre, die festgelegte Komposition so zu verändern, dass ein fünfter Kopf eingefügt wird." Der National Park Service wollte sich auf Anfrage von NBC News nicht zu dem Thema äußern.
Warum das wichtig ist: Donald Trump hatte bereits während seiner ersten Amtszeit im Weißen Haus angedeutet, dass er sich seinen Kopf am Mount Rushmore vorstellen kann. Berichte aus dem August 2020, wonach Mitarbeiter des Weißen Hauses deshalb bereits die damalige Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, kontaktiert hätten, dementierte er zwar. Doch er sprach weiterhin von einer "guten Idee". Zuletzt forderten erneut einige Anhänger der MAGA-Bewegung ("Make America Great Again"), dass Trump am Mount Rushmore verewigt werden soll.
Wie es weitergeht: Die republikanische AbgeordneteAnna Paulina Luna (36) hat Anfang des Jahres einen Gesetzesentwurf zur Platzierung von Trumps Kopf auf dem Mount Rushmore im US-Kongress eingebracht. "Präsident Trumps mutige Führung und sein unerschütterliches Engagement für die Größe Amerikas haben seinen Platz in der Geschichte gefestigt. Mount Rushmore, ein zeitloses Symbol für die Freiheit und Stärke unserer Nation, verdient es, sein überragendes Erbe widerzuspiegeln – ein Erbe, das durch den kraftvollen Start in seine zweite Amtszeit weiter gefestigt wurde", so die Politikerin. Laut "Daily Mail" muss über den Gesetzesentwurf noch im Ausschuss abgestimmt werden.
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