Wladimir Putin stellt harte Forderung: Kremlchef will die komplette Kontrolle
Für Wladimir Putin kommt es nicht infrage, den Ukraine-Krieg zu beenden, ohne die Kontrolle über besetzte Gebiete zu behalten. Eine bestimmte Forderung des Kremlchefs ist für Kiew wohl unerfüllbar.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Wladimir Putin fordert laut Berichten, dass Ukraine Kontrolle über Region Donezk aufgibt
- Damit würde die Ukraine Gebiet verlieren, das sie seit Jahren erfolgreich verteidigt
- Laut Experten kann sich Wolodymyr Selenskyj nicht darauf einlassen
Nach dem Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska blieb weiterhin unklar, ob es in naher Zukunft zur Beendigung des Ukraine-Kriegs kommen kann. Denn der Kremlchef beharrt offenbar weiterhin darauf, die Kontrolle über besetzte Gebiete zu behalten. Für Kiew ist dies nicht akzeptabel. Besonders eine Forderung Putins würde die Ukraine hart treffen.
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Wladimir Putin stellt wohl unerfüllbare Forderung an die Ukraine
Wie die "Bild" unter Berufung auf einen Bericht der "Financial Times" schreibt, will Russland, dass die Ukraine die Regionen Donezk und Luhansk abtritt. Im Gegenzug sollen die Frontlinien in Saporischschja und Cherson eingefroren werden. Doch dies würde bedeuten, dass die Ukraine die vollständige Kontrolle über Gebiete verliert, in denen sie sich momentan noch teilweise erfolgreich gegen die russischen Invasoren verteidigt.
Russland will Kontrolle über Donezk
Die "Bild" verweist in ihrem Bericht auf den sogenannten Festungsgürtel von Donezk.
- Dabei handelt es sich um einen 50 Kilometer langen Ring entlang einer Autobahn, an dem sich unter anderem die Städte Slowjansk, Kramatorsk, Druschkiwka und Kostjantyniwka befinden.
- Hier wurden seit 2014 Bunker, Stellungen und Rüstungsproduktionsanlagen ausgebaut.
- Seit 2022 versuchen russische Truppen in dieser Region vergeblich, vorzustoßen.
Für Putin wäre der kampflose Gebietsgewinn ein großer militärischer Erfolg. Für die Ukraine ist die Forderung nach einer Aufgabe des Festungsgürtels von Donezk laut dem Militärexperten Nico Lange, Senior Fellow für dieZeitenwende-Initiative bei der Münchner Sicherheitskonferenz, jedoch unerfüllbar: "Bei einer Übergabe des Donbas wäre Putins weiterer Weg in Richtung Charkiw und Dnipro frei." Die russischen Soldaten wären dadurch nämlich 82 Kilometer weiter westlich in der Ukraine stationiert. Für Lange ist klar, dass Putin die Ukraine "politisch spalten und letztendlich auch politisch kontrollieren" will.
Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj steht bevor
Wie es weitergeht: Am Montag traf sich US-Präsident Donald Trump mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj in Washington. Es wurde vorab befürchtet, dass Trump Druck auf Selenskyj ausüben könnte, auf Gebiete zu verzichten. Der Republikaner hatte nach dem Alaska-Gipfel davon gesprochen, direkt ein Friedensabkommen ohne vorherigen Waffenstillstand aushandeln zu wollen. Selenskyj wurde bei seiner Reise in die USA unter anderem von Nato-Generalsekretär Mark Rutte, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie Bundeskanzler Friedrich Merz begleitet.
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gom/bua/news.de
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