Mary Trump: "Einzigartige Bedrohung" für die USA - Präsidentennichte schlägt Alarm

Donald Trump will mehrere Museen in Washington unter anderem auf "ideologische Sprache" überprüfen lassen. Die Verordnung des US-Präsidenten sorgt für viel Kritik. Auch seine entfremdete Nichte Mary Trump zeigt sich empört.

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Weil er Museen der Smithsonian Institution überprüfen lassen will, wird Donald Trump wird erneut scharf von seiner Nichte Mary Trump kritisiert. (Foto) Suche
Weil er Museen der Smithsonian Institution überprüfen lassen will, wird Donald Trump wird erneut scharf von seiner Nichte Mary Trump kritisiert. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
  • Mary Trump kritisiert ihren Onkel Donald Trump erneut scharf
  • Hintergrund ist die geplante Überprüfung der Smithsonian-Museen in den USA
  • Trump-Nichte warnt vor "einzigartiger Bedrohung" durch Umwandlung von Kultureinrichtungen in "Propaganda-Agenturen"

Donald Trump greift in den USA aktiv in den Kulturbetrieb ein. So machte sich der Republikaner zum Beispiel zum neuen Chef des Kennedy Center in Washington, in dem unter anderem Opern und Musicals aufgeführt werden. Es gibt Pläne, das Opernhaus im Kennedy Center nach seiner Frau Melania zu benennen. Nun sorgt Trump mit einer weiteren Entscheidung für Aufruhr: Er will Museen der renommierten Smithsonian Institution überprüfen lassen. Seine entfremdete Nichte Mary Trump schlägt deswegen Alarm.

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Donald Trump will Smithsonian-Museen wegen angeblich "ideologischer Sprache" überprüfen lassen

Worum es geht: Wie "Newsweek" berichtet, startete die Trump-Administration in dieser Woche eine umfassende Überprüfung mehrerer Smithsonian-Museen. Ziel sei es, "spaltende oder parteiische Narrative" zu beseitigen und stattdessen das "Vertrauen in unsere gemeinsamen Kulturinstitutionen wiederherzustellen", heißt es in einer Verordnung. Die Smithsonian Institution ist der weltweit größte Museumskomplex.

  • Acht Museen stehen zunächst im Fokus, darunter das Museum für Afroamerikanische Geschichte und das Nationalmuseum für Amerikanische Geschichte.
  • Die Überprüfung umfasst laut einem Brief des Weißen Hauses an Smithsonian-Sekretär Lonnie Bunch unter anderem öffentlich zugängliche Inhalte, kuratorische Prozesse und Ausstellungsplanungen.
  • Innerhalb von 120 Tagen sollen die Museen mit "Inhaltskorrekturen" beginnen. Dabei soll "spaltende oder ideologisch geprägte Sprache" durch "vereinende, historisch korrekte und konstruktive Beschreibungen" ersetzt werden - auf Schildern, Wandtexten und digitalen Displays.
  • Die Museen sollen laut Verordnung die "amerikanische Außergewöhnlichkeit" feiern.

Mary Trump warnt vor "Propagandaagenturen" in den USA

Die Pläne zur Überprüfung der Smithsonian-Museen in Washington bezeichnet Mary Trump als "Teil eines übergreifenden Plans". Sie seien zudem eine "einzigartige Bedrohung" für die Vereinigten Staaten. Laut "Newsweek" warnte die Präsidentennichte in einem Beitrag auf Substack am Donnerstag vor einer systematischen Umgestaltung der Kultureinrichtungen.

Die Trump-Regierung wolle die Museen in "Propaganda-Agenturen" verwandeln, befürchtet Mary Trump. Besonders empört zeigt sie sich über die Anmaßung ihres Onkels: "Die Vorstellung, dass irgendjemand - einschließlich Donald - glaubt, er hätte das Recht, sich in unsere Fähigkeit einzumischen, etwas über uns selbst und andere Menschen zu lernen, ist ehrlich gesagt grotesk", schrieb sie. Mary Trump hatte ihren berühmten Onkel bereits in der Vergangenheit mehrfach hart wegen dessen politischen Kurses attackiert.

Kritik an Verordnung von Donald Trump durch Demokraten

Scharfe Kritik kommt auch von demokratischen Politikern:

  • Minnesotas Gouverneur Tim Walz warnte auf X: "Wer versucht, Geschichte auszulöschen, steht auf der falschen Seite."
  • Die Kongressabgeordnete Ayanna Pressley aus Massachusetts warf Trump vor, die gemeinsame Geschichte "weißwaschen" zu wollen und die Errungenschaften von Frauen, People of Color und Ureinwohnern durch "falsche Narrative mit weißer Vorherrschaftsideologie" zu ersetzen.

Trumps stellvertretender Stabschef im Weißen Haus, Stephen Miller, verteidigte die Maßnahmen auf X. Die Smithsonian-Ausstellungen seien von "linken Aktivisten übernommen" worden, die Amerika "endlos Amerika bashen" würden. Die Trump-Regierung werde die "patriotische Herrlichkeit Amerikas" wiederherstellen.

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