Donald Trump: "Wir sind sogar besser darin!" US-Präsident irritiert nach russischen Hackerangriff

Russische Hacker greifen das US-Bundesgerichtssystem an – und Donald Trump reagiert so gelassen, als handle es sich um einen Wetterbericht. Seine kryptischen Worte bei einer Pressekonferenz sorgen für Spott und Empörung.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Donald Trump irritiert mit seiner Reaktion auf den russischen Cyberangriff. (Foto) Suche
Donald Trump irritiert mit seiner Reaktion auf den russischen Cyberangriff. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump reagiert kryptisch auf Bericht über russischen Hackerangriff auf US-Bundesgerichte.
  • Präsident zeigt sich in Pressekonferenz unbeeindruckt, verweist auf eigene Fähigkeiten im Cyberbereich.
  • Netz reagiert mit Spott und Kritik an Trumps Umgang mit Cybersicherheit.

Bei einer Pressekonferenz im Kennedy Center reagierte Donald Trump auf den angeblichen russischen Hackerangriff auf das US-Bundesgerichtssystem. Ein Journalist wollte vom US-Präsidenten wissen, ob er Wladimir Putin beim geplanten Treffen in Alaska damit konfrontieren wolle. Doch seine Antwort irritierte.

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"Es gibt neue Berichte, dass die Russen sich in einige Computersysteme gehackt haben, die Dokumente von US-Bundesgerichten verwalten. Ich frage mich, ob Sie diese Berichte gesehen haben und ob Sie vorhaben, das Thema bei Ihrem Treffen mit Putin später in dieser Woche anzusprechen?", fragte der Journalist. "Ich denke, das könnte ich tun. Sind Sie überrascht? Wissen Sie, wenn er überrascht ist, dass sie sich eingehackt haben. Das ist es, was sie tun. Sie sind gut darin. Wir sind gut darin. Wir sind sogar besser darin, aber nein, ich habe davon gehört. Ich habe davon gehört", antwortete Trump kryptisch.

Ein Mitschnitt der Pressekonferenz sorgt mit Netz für reichlich Wirbel:

  • "Sie wissen, dass ein starker US-Präsident diese Tat unmissverständlich verurteilen und Stärke zeigen würde – stattdessen hat uns MAGA diesen erbärmlichen Präsidenten beschert, der sich hinter fadenscheinigen Ausreden versteckt", schreibt ein X-Nutzer.
  • "Ich bin so froh, dass Trump FBI-Agenten eingesetzt hat, um die Straßen von Washington DC zu patrouillieren, anstatt sich wie üblich um Cybersicherheit und Spionageabwehr zu kümmern. Ich fühle mich schon sicherer", heißt es in einem Tweet.
  • "Russland hackt US-Gerichte und Trump grinst: 'Das ist eben ihre Art.'Gesprochen wie jemand, der mit dem Einbruch kein Problem hat – solange es seine Freunde sind", meint ein anderer X-Nutzer.
  • "Das ist es, was sie tun, und Trump und seine Zombie-Anhängerschaft ignorieren es, denn genau dazu wurden sie konditioniert", ist in einem Tweet zu lesen.

Russischer Hackerangriff auf US-Justizsystem

Der Cyberangriff betrifft das Computersystem, das für die Verwaltung von Dokumenten der amerikanischen Bundesgerichte zuständig ist. Die "New York Times" berichtet am Dienstag über die laufenden Untersuchungen zu dem Sicherheitsvorfall. Mehrere mit dem Fall vertraute Personen bestätigten gegenüber der Zeitung, dass Beweise auf eine russische Beteiligung an dem Hack hindeuten. Die Ermittlungen zu dem Eindringen in das sensible Justizsystem dauern noch an. Weitere Details über das Ausmaß des Angriffs oder mögliche Schäden wurden bislang nicht bekannt gegeben.

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