J.D. Vance: Trump-Kronprinz übertrumpft? Unerwarteter Kontrahent aufgetaucht

Während J.D. Vance als Kronprinz der MAGA-Bewegung gilt, schiebt sich ein anderer Republikaner ins Rampenlicht: US-Außenminister Marco Rubio. In Iowa, wo Präsidentschaften geboren werden, spricht plötzlich kaum noch jemand über den Vizepräsidenten. Ist Rubio etwa der heimliche Favorit für 2028?

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J.D. Vance gilt als Nachfolger von Donald Trump, doch plötzlich bekommt er einen überraschenden Gegner. (Foto) Suche
J.D. Vance gilt als Nachfolger von Donald Trump, doch plötzlich bekommt er einen überraschenden Gegner. Bild: picture alliance/dpa/AP | Matt Rourke
  • Marco Rubio überholt J.D. Vance in der inoffiziellen Gunst als Trumps möglicher Nachfolger 2028
  • CNN-Experte: US-Außenminister profitiert von früheren Kontakten und Wahlkampf-Erfahrung
  • Vance hat noch kein Netzwerk in Schlüsselstaaten – Trumps Schatten bleibt trotzdem groß

Während alle Augen auf J.D. Vance als Trumps Nachfolger gerichtet waren, hat sich US-Außenminister Marco Rubio still und heimlich an die Spitze des republikanischen Feldes für 2028 geschoben. In Iowa, wo Präsidentschaftsträume geboren werden, fällt sein Name mittlerweile häufiger als der des amtierenden Vizepräsidenten.

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Ein CNN-Experte für Präsidentschaftswahlkämpfe sieht Außenminister Marco Rubio als aussichtsreichsten republikanischen Kandidaten für die Wahl 2028. Eric Bradner erklärte, Rubio habe Vizepräsident J.D. Vance in der Gunst von Parteiaktivisten und Wählern überholt. Der Analyst zeigte sich überrascht, wie häufig Rubios Name bei einem kürzlichen Besuch in Iowa fiel. "Ich war ein wenig überrascht während eines kürzlichen Besuchs in Iowa, wie häufig der Name von Außenminister Marco Rubio aufkam, oft im selben Atemzug wie JD Vance", sagte Bradner laut "Daily Mail".

Beide Politiker gelten trotz früherer Trump-Kritik mittlerweile als loyale Teammitglieder. Sie gehören zum engsten Kreis des Präsidenten und bekleiden führende Positionen in seiner Regierung.

Marco Rubio punktet mit Kampagnenerfahrung

Der ehemalige Senator aus Florida verfügt über einen entscheidenden Vorteil gegenüber seinem Konkurrenten. Rubio trat bereits 2016 im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur an und knüpfte dabei wichtige Kontakte in Schlüsselstaaten. Besonders in Iowa hinterließ er bleibenden Eindruck. Der CNN-Analyst betonte, dass sich viele republikanische Wähler in den frühen Vorwahlstaaten noch gut an Rubios Besuche von 2016 erinnern. Damals erreichte er den dritten Platz bei den umkämpften Vorwahlen des Bundesstaates.

"Viele dieser republikanischen Wähler in den frühen Wahlstaaten haben Rubio schon getroffen", erklärte Bradner. Diese persönlichen Begegnungen und die aufgebauten Beziehungen verschaffen dem Außenminister einen strategischen Vorsprung für 2028.

Vance noch ohne Basis in Schlüsselstaaten

Im Gegensatz zu Rubio fehlt dem Vizepräsidenten die direkte Verbindung zu den Wählern in entscheidenden Bundesstaaten. Vance gilt in der politischen Landschaft als relativer Neuling, der sich erst noch beweisen muss. Der CNN-Analyst stellte fest, dass die republikanischen Wähler den Vizepräsidenten zwar schätzen, aber noch keine persönliche Beziehung zu ihm aufbauen konnten. "Sie mögen Vance, aber sie kennen ihn noch nicht. Sie hatten noch keine Gelegenheit, den üblichen Prozess mit ihm zu durchlaufen", erklärte Bradner. Diese fehlende Bekanntheit in den frühen Vorwahlstaaten könnte sich als erheblicher Nachteil erweisen. Während Rubio auf ein etabliertes Netzwerk zurückgreifen kann, muss Vance diese Kontakte erst noch knüpfen.

Donald Trump kann 2028 nicht antreten

Die US-Verfassung verhindert eine dritte Amtszeit für Donald Trump. Der Präsident deutete jedoch wiederholt Interesse an einer erneuten Kandidatur an. "Ich werde das sagen - so viele Menschen wollen, dass ich es mache. Ich hatte noch nie so starke Anfragen wie diese", erklärte Trump im Mai. Er räumte allerdings ein: "Aber es ist etwas, das man meines Wissens nach nicht tun darf." Der Präsident verwies auf die verfassungsrechtlichen Beschränkungen, die eine weitere Kandidatur unmöglich machen. Dennoch berichtete er von Unterstützern, die bereits Merchandise für eine Kampagne 2028 verkaufen. Die Nachfolgefrage innerhalb der MAGA-Bewegung gewinnt damit zunehmend an Bedeutung.

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