Nach Bericht über US-Arbeitsmarkt: Donald Trump flippt aus und lässt Köpfe rollen
Die frisch vorgelegten Zahlen über den US-Arbeitsmarkt haben bei Donald Trump für Empörung gesorgt. Da dem Republikaner die nüchternen Fakten nicht ins Weltbild passen, muss nun ein Sündenbock Wut-Trumps Konsequenzen ausbaden.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- US-Amt für Arbeitsmarktstatistik veröffentlich ernüchternden Bericht
- Donald Trump tobt vor Wut und droht Statistikchefin mit Rauswurf
- US-Präsident spricht von "Betrug" und lügt sich desaströse Arbeitsmarktsituation schön
Die vom US-amerikanischen Amt für Arbeitsmarktstatistik vorgelegten Zahlen sorgen im Weißen Haus für dicke Luft: Dem Anfang August veröffentlichten Bericht zufolge zeigte der US-Arbeitsmarkt zu Beginn des Sommers deutliche Anzeichen einer Schwäche.
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Trübe Bilanz vom US-Arbeitsmarkt bringt Donald Trump gehörig auf die Palme
Für den Zeitraum Mai und Juni revidierte das Arbeitsministerium die Zahl der neuen Stellen um insgesamt 258.000 nach unten. Korrekturen der Zahlen im Nachgang sind üblich, der Umfang dieses Mal allerdings nicht. Ökonomen erklären die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten auch mit Auswirkungen der aggressiven Zollpolitik der US-Regierung.
US-Präsident schmeißt Statistikchefin Erika McEntarfer raus
Für US-Präsident Donald Trump sind die nüchternen Fakten alles andere als ein Grund zur Freude - vielmehr fuhr der Republikaner vor Empörung regelrecht aus der Haut und will nun Köpfe rollen lassen. Dran glauben muss den Aussagen Donald Trumps zufolge Erika McEntarfer, die Chefin des Amtes für Arbeitsmarktstatistik. "Ich habe mein Team darauf angewiesen, diese von Biden politisch nominierte Frau zu feuern, SOFORT", tobte Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social drauflos. Sie solle durch jemanden ersetzt werden, der "viel kompetenter und qualifizierter" sei.
Im gleichen Atemzug log sich Donald Trump die mauen Arbeitsmarktzahlen schön, sprach von einem Komplott gegen sich und von gefälschten Zahlen, ohne dafür gesicherte Beweise zu erbringen, und schrieb:
- "Die Wirtschaft BOOMT unter TRUMP, und das trotz einer US-Zentralbank, die ebenfalls Spielchen treibt."
Trump on the terrible jobs report:
— Republicans against Trump (@RpsAgainstTrump) August 1, 2025
“We’re doing so well. I believe the numbers were phony…so you know what I did? I fired her.” pic.twitter.com/qtvFj27Yit
Donald Trumps Arbeitsministerin Lori Chavez-DeRemer teilte mittlerweile via X (vormals Twitter) mit, Erika McEntarfer sei bereits der Leitung der Statistikbehörde enthoben und durch William Wiatrowski ersetzt worden, der zuvor als stellvertretender Kommissar agierte.
US-Zentralbank stellt sich quer und bringt Donald Trump mit Leitzins-Kurs zur Weißglut
Donald Trump fordert seit Monaten einen niedrigeren Leitzins, um die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten anzukurbeln. Für Powell überwogen hingegen andere Argumente: Angesichts bestehender Inflationsrisiken infolge von Trumps Zollpolitik setzt er auf eine umsichtige Geldpolitik und zögert mit Zinssenkungen. Weil Trump bislang nicht das bekommt, was er verlangt, hat er Powell in den vergangenen Monaten wiederholt scharf angegriffen und mehrmals mit dessen Entlassung gedroht. Die rechtlichen Hürden für einen solchen Schritt sind allerdings hoch.
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loc/news.de/dpa
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