Donald Trump: Aussage mit Beigeschmack – was meint er mit dieser Epstein-Bemerkung?
Donald Trump behauptet, er habe Jeffrey Epsteins Insel nie betreten und nennt die Einladung ein "Privileg". Netzreaktionen folgen prompt. Doch warum spricht er so über einen Ort voller Verbrechen?
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
Suche
- Trump nennt abgelehnten Inselbesuch "Privileg"
- Flugprotokolle führen ihn dennoch auf
- Begnadigung für Ghislaine Maxwell nicht ausgeschlossen
Donald Trump behauptet, eine Einladung auf die berüchtigte Insel des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein "abgelehnt" zu haben. Während eines Pressetermins mit dem britischen Premierminister Keir Starmer im schottischen Turnberry erklärte Donald Trump laut Medienberichten, er habe "nie das Privileg" gehabt, Jeffrey Epsteins Privatinsel Little Saint James zu betreten und sei auch nicht interessiert gewesen.
Auch lesenswert:
- Wird es jetzt brenzlig? Ghislaine Maxwell nennt Namen aus dem Epstein-Netzwerk
- Manipulierter Epstein-Clip? Jetzt geraten Fox News und Trump selbst unter Druck
- Bushaltestelle mit Trump-Epstein-Foto löst Eklat in London aus
Trump on Epstein: I never went to the island. I never had the privilege of going to the island. I turned it down.
"Ich wollte nie auf seine Insel", so Donald Trump laut "metro.co.uk" wörtlich. Die 75 Hektar große Karibikinsel war Schauplatz zahlreicher mutmaßlicher Missbrauchsfälle, bei denen Jeffrey Epstein und seine Komplizin Ghislaine Maxwell Minderjährige ausgebeutet haben sollen.
Privilege? pic.twitter.com/lPZ3RFK2el
Warum nennt Trump einen möglichen Inselbesuch ein "Privileg"?
Dass Donald Trump den Besuch auf einer Insel, die in der Öffentlichkeit längst als "Pädophileninsel" gilt, als "Privileg" bezeichnete, sorgt im Netz für Empörung. Kommentatoren und Politiker zeigten sich fassungslos. Podcasterin Jo Carducci schrieb "Rawstory" zufolge entsetzt: "Er hatte nie das Privileg, auf Epsteins Insel zu gehen?" Der Lincoln Project kommentierte knapp: "'Das Privileg' ist verrückt."
Auch die Accounts "Republicans against Trump" sowie "Call to Activism" reagierten umgehend mit spöttischen Videobeiträgen auf X, in denen sie Donald Trumps Wortwahl und Verhalten scharf kritisierten.
????MAJOR BREAKING: In the most disgusting moment of his presidency, Trump says he “never had the ‘privilege’ of going to Epstein Island.”
— CALL TO ACTIVISM (@CalltoActivism) July 28, 2025
NEVER HAD THE PRIVILEGE?
There is no coming back from this.
Anyone who supports him now is as disgusting as he is.
pic.twitter.com/LuT9g9EsVh
Was lief tatsächlich zwischen Donald Trump und Jeffrey Epstein?
Donald Trump beteuerte laut "metro.co.uk", Jeffrey Epstein in seiner Clubanlage in Florida einst rausgeworfen zu haben, und zwar wegen angeblich "unangemessenen Verhaltens". Der Präsident schilderte sogar, wie Jeffrey Epstein ihm Personal "abgeworben" habe. "Ich sagte: 'Mach das nie wieder.' Und als er es doch tat, habe ich ihn rausgeworfen", erklärte Donald Trump stolz. Danach habe er jahrelang den Kontakt gemieden.
Trotz dieser Darstellung taucht Donald Trumps Name laut "ABC News" in Epsteins Flugprotokollen auf. Ein Besuch auf der Karibikinsel ist bislang allerdings nicht belegt.
Wer war wirklich auf der Insel und wer wird verschont?
Während Donald Trump auf andere zeigt, unter anderem auf Ex-Präsident Bill Clinton, der angeblich "28 Mal" auf der Insel gewesen sein soll, mehren sich Fragen über sein eigenes Wissen. Donald Trump sprach auch Larry Summers, den früheren Harvard-Präsidenten, als weiteren mutmaßlichen Inselgast an. Er beklagte, dass "niemand über diese Leute redet."
Doch viele bezweifeln die Aufrichtigkeit des Präsidenten. Vor allem deshalb, weil das US-Justizministerium kürzlich mitteilte, es gebe keine "belastbare Klientenliste" aus dem Epstein-Fall und das obwohl zuvor eine Veröffentlichung versprochen worden war.
Wird Donald Trump zur Epstein-Affäre je wirklich Stellung beziehen?
Mit vagen Aussagen, Ausflüchten und Seitenhieben gegen andere bleibt Donald Trump auch in der Epstein-Affäre seiner Linie treu. Ob er selbst mehr weiß oder etwas verheimlicht, bleibt Spekulation. Doch eines ist sicher: Die Widersprüche und Andeutungen geben seinen Gegnern reichlich Munition.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
mlk/ife/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.