Donald Trump: EU schlägt zurück – 30-Prozent-Zölle auf US-Produkte als Retourkutsche
Trump droht mit neuen Strafzöllen auf EU-Produkte – Brüssel kontert mit einem Milliardenpaket. Kommt es zum Handelskrieg oder zu einem Last-Minute-Deal? Die Uhr tickt für Europas Wirtschaft.
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- EU plant Gegenzölle von bis zu 30 % auf US-Waren
- Besonders deutsche Exporte nach Amerika massiv betroffen
- Entscheidung fällt zwischen dem 1. und 7. August
Die EU zeigt klare Kante: Sollte Donald Trump seine angedrohten Strafzölle auf EU-Produkte wahrmachen, steht ein milliardenschweres Gegenszenario bereit. Die Europäische Union hat sich auf eine milliardenschwere Liste mit möglichen Gegenzöllen von bis zu 30 Prozent im Handelsstreit mit den USA verständigt. Wenn die Verhandlungen scheitern, könnten damit zügig Gegenmaßnahmen auf US-Exporte in die EU im Wert von mehr als 90 Milliarden Euro verhängt werden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus EU-Kreisen erfuhr. Demnach sollen die Gegenzölle am 7. August in Kraft treten, sollte es bis dahin keine Verhandlungslösung geben.
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Die Gegenmaßnahmen umfassen den Angaben zufolge eine bereits beschlossene Liste mit Abgaben auf US-Einfuhren im Wert von 21 Milliarden Euro. Zum anderen sind weitere Importe im Wert von rund 72 Milliarden Euro betroffen. Ein Kommissionssprecher hatte am Mittwoch noch betont, dass das Hauptaugenmerk der EU weiterhin darauf liege, eine Einigung mit Washington zu erzielen.
Was hat Donald Trump überhaupt angekündigt?
Donald Trump will ab dem 1. August nahezu alle europäischen Produkte mit 30 Prozent Zoll belegen. Auch wenn Autos vorerst verschont bleiben sollen, zahlen sie bereits jetzt 25 Prozent. Für Stahl und Aluminium steht ein Strafzoll von 50 Prozent im Raum. Besonders hart träfe das Deutschland: 2024 exportierte die Bundesrepublik Waren im Wert von 161 Milliarden Euro in die USA – mehr als jeder andere EU-Staat.
Wie reagieren deutsche Unternehmen auf die Eskalation?
Die deutsche Automobilbranche warnt vor hohen wirtschaftlichen Schäden. VDA-Präsidentin Hildegard Müller mahnt laut "Bild" zur Eile: "Eine Lösung im Zollkonflikt wird immer dringlicher." Sollte es zu Gegenzöllen auf US-Autoexporte kommen, könnten allein deutsche Hersteller pro Prozentpunkt rund 100 Millionen Euro Mehrkosten pro Jahr schultern müssen. Zwei Drittel der Exporte in die USA entfallen auf deutsche Marken
Gibt es noch Chancen auf eine Einigung?
Die diplomatischen Gespräche laufen unter Hochdruck. EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič steht "Bild" zufolge in engem Austausch mit US-Handelsminister Howard Lutnick. In Brüssel gilt der 1. August als letzte Frist. Insider halten es aber auch für möglich, dass es erst zur Eskalation kommen muss, bevor Bewegung in die Verhandlungen kommt – ein mögliches Zeitfenster wäre dann die Woche zwischen dem 1. und 7. August.
Wird es einen Deal wie mit Japan geben?
Donald Trump hatte kürzlich die Strafzölle auf japanische Waren von 25 auf 15 Prozent gesenkt – ein Signal, das an den Börsen für Entspannung sorgte. VW und Mercedes verzeichneten Kursgewinne von bis zu 6 Prozent, Porsche und Daimler Truck sogar 7 Prozent. Wird es mit der EU ähnlich laufen? Hoffnung besteht, doch Experten mahnen zur Vorsicht.
Wie schätzen Ökonomen die Lage ein?
ifo-Präsident Clemens Fuest warnt vor voreiligem Optimismus. "Die US-Zollpolitik ist kaum noch vorhersehbar", sagte er. Der Japan-Deal sei zwar ein positives Zeichen – aber ob Europa auf ein ähnliches Abkommen hoffen kann, bleibt unklar. Die Unsicherheit bleibt und mit ihr die Gefahr eines milliardenschweren Handelskonflikts.
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mlk/sfx/news.de/dpa
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