Wladimir Putin: Russlands Geld fast aufgebraucht – der Finanzkollaps ist unausweichlich
Putins Kriegswirtschaft wankt: Russische Banken brauchen Milliardenhilfen, doch die Staatsreserven schrumpfen. Droht Russland mitten im Ukraine-Krieg eine gefährliche Finanzkrise?
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- Russische Großbanken benötigen staatliche Milliardenhilfen
- Inflation und hohe Zinsen bremsen die Wirtschaft massiv
- Staatsrücklagen schwinden – Russland droht eine Rezession
Was lange wie eine stabile Kriegswirtschaft wirkte, zeigt jetzt erste Risse. Russlands Banken schlagen Alarm: Mehrere große Institute fordern laut "Bloomberg" Staatshilfen, um drohende Kreditausfälle abzufedern. In internen Papieren ist von einer akuten Belastung durch nicht mehr bedienbare Darlehen die Rede. Offiziell ist davon bisher kaum etwas zu hören. Doch sollten zu viele dieser Kredite platzen, steht eine neue Bankenrettung im Raum.
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Warum fordern russische Großbanken plötzlich Staatshilfen?
Der Ukraine-Krieg hat tiefe Spuren in Russlands Haushalt hinterlassen. Um trotz Sanktionen Stabilität zu demonstrieren, pumpte der Kreml laut "Focus" Milliarden in die Rüstungsindustrie, hob Löhne für Soldaten an und schüttete großzügige Sozialleistungen aus. Diese Strategie sorgte zunächst für ein solides Wirtschaftswachstum, allerdings auf Pump. Die Inflationsrate stieg, ebenso die Zinsen, und der Staat lebte zunehmend von seinen Rücklagen.
Was macht die russische Zentralbank und wie wirkt es sich aus?
Die russische Zentralbank stemmt sich mit aller Macht gegen die Inflation. Der Leitzins liegt inzwischen bei 20 Prozent. Das ist ein Niveau, das Investitionen nahezu unmöglich macht. Die Folge: Firmen können sich kaum noch finanzieren, die Wirtschaft verliert an Tempo. Der Internationale Währungsfonds sieht Russlands Wachstum bereits deutlich schrumpfen. Für 2026 wird nur noch ein Plus von 0,9 Prozent erwartet.
Sind Russlands Staatsreserven bald komplett aufgebraucht?
Besorgniserregend ist auch der Blick auf die Rücklagen: Laut Finanzministerium sind die flüssigen Mittel des Nationalen Wohlstandsfonds seit Kriegsbeginn um rund ein Drittel geschrumpft. Experten rechnen damit, dass sie noch 2025 nahezu aufgebraucht sein könnten. Gleichzeitig fallen die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft wegen niedriger Weltmarktpreise – einer der wichtigsten Stützpfeiler des Haushalts bröckelt.
Muss die russische Bevölkerung bald für den Krieg bezahlen?
Die russische Bevölkerung könnte die Auswirkungen bald zu spüren bekommen: Löhne steigen nur noch langsam, Rentner profitieren kaum vom Aufschwung. Sollte der Staat bei Sozialausgaben sparen müssen, dürfte der innenpolitische Druck steigen. Vor allem dann, wenn das Militär weiter Priorität genießt. Experten gehen davon aus, dass Kürzungen unvermeidlich sind, wenn Russland keine neuen Finanzquellen auftut.
Schwächt die Wirtschaftskrise Wladimir Putins Rückhalt im Ukraine-Krieg?
Sollte die russische Bevölkerung durch die wirtschaftliche Schieflage ihren Rückhalt für den Krieg verlieren, könnte sich auch Wladimir Putins außenpolitische Agenda ins Wanken geraten. Oppositionelle wie Alexey Minyaylo fordern, den russischen Bürgern den Nutzen des Kriegs zu entziehen, die drohende Finanzkrise könnte genau das bewirken. Und sie zeigt: Auch eine Kriegswirtschaft stößt irgendwann an ihre Grenzen.
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