Urteil: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
Bayern gilt noch heute als besonders katholisch, Ministerpräsident Söder betont stets: "Das Kreuz gehört zu Bayern". Doch ein Gericht setzt dem nun Grenzen.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
Suche
Ein Kruzifix im Eingangsbereich einer staatlichen Schule in Bayern verletzt die Religionsfreiheit von Schülern. Das hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof entschieden.
Zwei ehemalige Schülerinnen hatten dagegen geklagt, dass während ihrer Schulzeit ein 150 Zentimeter hohes und 50 Zentimeter breites Holzkreuz mit einem gekreuzigten Christus im Haupteingangsbereich ihres Gymnasiums angebracht war - und bekamen Recht. Der Verwaltungsgerichtshof entschied, dass die Schule "verpflichtet gewesen wäre, das Kruzifix zu entfernen".
Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":
- Illegale Wahlkampffinanzierung: Finanzfahndung durchsucht Sitz von Le Pens Partei
- News des Tages am 09.07.2025: Isi Glück im Playboy: Bin kurz in Ohnmacht gefallen! / Donald Trump: Regierung soll sie hinrichten!
- Wladimir Putin: 728 Drohnen, 13 Raketen – brutalster Angriff auf Ukraine seit Kriegsbeginn
Er sieht in der "Konfrontation mit dem Kruzifix als religiösem Symbol einen Eingriff in die verfassungsrechtlich verbürgte negative Glaubensfreiheit". Zur Begründung der Entscheidung heißt es: "Die Klägerinnen waren wegen der Schulpflicht zwangsweise und immer wiederkehrend sowie im Hinblick auf dessen Positionierung ohne (zumutbare) Ausweichmöglichkeit mit dem Kruzifix konfrontiert."
Die Revision wurde nach Gerichtsangaben nicht zugelassen - dagegen kann binnen einer Woche Beschwerde eingelegt werden.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.