Robert Habeck: Theaterbühne statt Bundestag - Neuer Job für grünen Ex-Minister

Nach seinem Rückzug aus der Bundespolitik startet Robert Habeck eine überraschende zweite Karriere: Der Ex-Vizekanzler wird ab Oktober 2025 seine eigene Talkshow moderieren.

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Robert Habeck verkündet auf Instagram einen neuen Job. (Foto) Suche
Robert Habeck verkündet auf Instagram einen neuen Job. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
  • Robert Habeck verkündet neuen Job
  • Ab Oktober 2025 hat Ex-Minister eigene Talkshow im Berliner Ensemble
  • Premiere mit Anne Will und Volker Wissing

Robert Habeck wagt den Sprung vom Rednerpult zur Theaterbühne. Der ehemalige Wirtschaftsminister und Vizekanzler moderiert ab Oktober 2025 eine eigene Gesprächsreihe im Berliner Ensemble. "Habeck live" soll alle sechs bis acht Wochen als Sonntagsmatinée stattfinden.

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Der 55-jährige Grünen-Politiker kündigte das Format per Instagram-Video an und versprach "lange, tiefe und ruhige Gespräche" - bewusst als Gegenentwurf zur hektischen Tagespolitik konzipiert. Seine Gäste sollen den Hintergrund aktueller Krisen und Konflikte beleuchten. Die Premiere am 5. Oktober verspricht bereits Spannung: Gemeinsam mit Journalistin Anne Will und Ex-Verkehrsminister Volker Wissing diskutiert Habeck die provokante Frage "Brauchen Demokratien den Notfall?".

Mit seinem neuen Format reiht sich Habeck in eine etablierte Tradition des Berliner Ensembles ein. Das von Bertolt Brecht 1949 gegründete Theater beherbergt bereits seit über einem Jahrzehnt "Friedmann im Gespräch" - die politische Gesprächsrunde des Juristen Michel Friedman. Auch Journalisten der Zeit treten dort regelmäßig als Talkmaster auf.

Habeck ist nicht der erste Politiker, der den Schritt vom Parlament zur Moderation wagt. Linken-Politiker Gregor Gysi moderiert ebenfalls regelmäßig Gespräche, allerdings im Berliner Kabarett "Die Distel". Die Grenze zwischen Politik und Unterhaltung verschwimmt zunehmend - das traditionsreiche Theater wird zur alternativen Plattform für politischen Diskurs.

Vorlesungsreihe an US-Universität mit Habeck möglich

Habecks Theaterpläne sind nicht sein einziges Projekt nach dem Ausscheiden aus der Bundesregierung. Der Ex-Minister führt Gespräche mit der renommierten University of California in Berkeley. Dort könnte er gemeinsam mit Wirtschaftsprofessorin Ulrike Malmendier eine Vorlesungsreihe zum Thema "Krisen" halten.

Die akademische Laufbahn würde sich nahtlos in Habecks intellektuelles Profil einfügen. Der promovierte Philosoph und Schriftsteller scheint seine politische Expertise nun auf verschiedenen Bühnen einsetzen zu wollen - vom Berliner Theater bis zum kalifornischen Hörsaal. Beide Projekte zeigen: Habeck sucht nach neuen Formaten, um gesellschaftliche Debatten jenseits des parlamentarischen Betriebs zu führen.

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