Donald Trump: Social Media im Visier – auch Deutschland ist betroffen

TikTok steht vor dem Verkauf: Donald Trump kündigt eine neue Käufergruppe an. Die Entscheidung betrifft nicht nur die USA – auch in Europa könnten Creator und Nutzer massive Folgen spüren.

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Donald Trump hat verkündet, dass es einen Käufer für die Plattform TikTok gefunden hat.  (Foto) Suche
Donald Trump hat verkündet, dass es einen Käufer für die Plattform TikTok gefunden hat.  Bild: picture alliance/dpa/AP | Geert Vanden Wijngaert
  • TikTok-Verkauf soll in zwei Wochen öffentlich werden
  • Donald Trump will Verbot per Gesetz umgehen
  • Auch europäische Creator könnten Einschränkungen spüren

Donald Trump sorgt erneut für Aufsehen – dieses Mal mit einer überraschenden Ankündigung rund um die umstrittene Video-App TikTok. Der US-Präsident will in Kürze eine Käufergruppe präsentieren, die bereit sei, die Plattform zu übernehmen.

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Wer will TikTok kaufen?

In einem Interview mit dem US-Sender "Fox News" erklärte Donald Trump, dass eine "sehr wohlhabende Gruppe" TikTok übernehmen wolle. Namen nannte er nicht – doch die Identitäten der Interessenten sollen in spätestens zwei Wochen öffentlich gemacht werden. Klar ist nur: Es handelt sich offenbar um einflussreiche Investoren mit tiefen Taschen.

Warum ist TikTok erneut in der Schusslinie?

Hintergrund der Verkaufspläne ist ein Gesetz, das die chinesische Muttergesellschaft ByteDance verpflichtet, TikTok in den USA zu veräußern – sonst droht ein App-Store-Bann.

Sicherheitsbedenken stehen dabei im Vordergrund: Politiker fürchten, Peking könne TikTok zur Überwachung oder Meinungsmanipulation nutzen.

Was sagt Donald Trump zur Rolle Chinas beim Verkauf von TikTok?

Donald Trump rechnet eigenen Angaben zufolge mit einer Zustimmung der chinesischen Regierung zum Verkauf. "Ich denke, Präsident Xi wird es erlauben", sagte er im Interview. Ohne diese Zustimmung dürfte ein Deal allerdings kaum zustande kommen.

Droht TikTok wirklich das Aus?

Vorerst nicht. Laut "Newsweek" hat Donald Trump das Inkrafttreten des Verkaufszwangs bereits mehrfach per Dekret verschoben – zuletzt um 90 Tage. Damit bleibt TikTok weiterhin in den App-Stores, während im Hintergrund über die Zukunft der Plattform verhandelt wird.

Wie reagiert ByteDance?

Der Konzern wehrt sich juristisch gegen den erzwungenen Verkauf und betont, man unterliege nicht der Kontrolle der chinesischen Regierung. TikTok selbst betont, man sei dankbar für die politische Unterstützung und wolle auch weiterhin für die 170 Millionen US-Nutzer verfügbar bleiben.

Was sagt die US-Öffentlichkeit?

Das Lager der TikTok-Gegner schrumpft: Laut einer Umfrage des "Pew Research Centers" befürworten nur noch 34 Prozent der erwachsenen Amerikaner ein Verbot – 2023 waren es noch 50 Prozent. Die meisten, die für ein Verbot sind, nennen Datenschutz als Hauptsorge.

Wann wird die Entscheidung über den Verkauf von TikTok gefällt?

Laut Donald Trump soll die Käufergruppe spätestens Mitte Juli öffentlich präsentiert werden. Ob der Deal am Ende wirklich zustande kommt, hängt von vielen Faktoren ab – darunter die Genehmigungen der Regierungen in Washington und Peking.

Was bedeutet der mögliche Verkauf von TikTok für Europa?

Auch wenn sich die Verhandlungen bislang auf den US-Markt konzentrieren, könnten die Folgen weit über Amerika hinausreichen. Sollte sich die Plattformstruktur oder der Algorithmus unter einem neuen US-Eigner verändern, wären auch europäische Nutzer betroffen – etwa durch geringere Sichtbarkeit von Inhalten oder eingeschränkten Zugang zu Werbefunktionen. Besonders Content-Creator in Europa könnten durch solche Anpassungen erhebliche Einbußen erleben.

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