
Die designierte SPD-Vorsitzende und Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat in der Debatte über die Wettbewerbsfähigkeit Kritik an angeblich "faulen Deutschen" scharf zurückgewiesen. Dies sei völlig daneben und ein Schlag ins Gesicht der 46 Millionen Erwerbstätigen, sagte Bas auf dem Bundesparteitag in Berlin.
Weniger geredet werde darüber, dass jährlich über eine Milliarde an Überstunden geleistet würden, mehr als die Hälfte davon unbezahlt, sagte Bas. "Unser Problem ist der wachsende Unterschied zwischen oben und unten und Arm und Reich. Da müssen wir ran! Das ist unser Auftrag!", sagte die SPD-Politikerin.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte Mitte Mai gesagt: "Wir müssen in diesem Land wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten." Mit einer Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance könne man in Deutschland den Wohlstand nicht erhalten. Dafür hatten ihn Gewerkschaften und Linke kritisiert.
Bas forderte zugleich, die Sicherung von Arbeitsplätzen zu einer Toppriorität zu machen. Um viele Jobs müsse in den nächsten Jahren hart gekämpft werden. Sie nannte vor allem die Stahlindustrie, die Autobauer, viele Zulieferer. "Wir brauchen jetzt einen nationalen Stahlgipfel", forderte Bas. An dem Spitzentreffen müssten Unternehmen, Gewerkschaften, Bund und Ländern teilnehmen.
"Da geht es aber auch um unsere Sicherheit", sagte Bas mit Blick auf die Stahlindustrie. Und: "Wir wären fahrlässig, wenn wir in diesen Zeiten unsere Stahlindustrie kaputtgehen lassen und uns stattdessen abhängig machen von Importen!"
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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