
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die Nato-Staaten verstärkt als Geldgeber für den Ausbau der Rüstungsindustrie in seinem Land gewinnen. Vor dem offiziellen Beginn des Gipfels in Den Haag sprach er von Produktionskapazitäten im Umfang von 35 Milliarden US-Dollar (rund 30,4 Milliarden Euro), von denen aber für 40 Prozent eine solide Finanzierung fehle.
"Wir müssen führend im Rennen um Drohnen sein, sowohl bei Angriffs- als auch bei Abfangdrohnen", forderte er. Sein Land stelle insgesamt mehr als 1000 Waffensysteme selbst her - von Geschützen bis hin Panzerfahrzeugen.
Selenskyj sagte: "Bitte erhöhen Sie Ihre Investitionen in eine gemeinsame Waffenproduktion in der Ukraine und alle von uns hergestellten Waffen sind Teil eines neuen und stärkeren europäischen Systems der Sicherheit und Verteidigung." Sein Land könne acht Millionen Drohnen herstellen, aber das Geld reiche dafür nicht.
Selenskyj will Antwort auf "Russlands Kriegsnetzwerk"
Selenskyj forderte, den Blick stärker auf die weltweiten Verbindungen Russlands mit Ländern wie Nordkorea und Iran zu legen und dagegen vorzugehen, wo möglich. "Unsere Solidarität ist die beste Antwort auf Russlands Kriegsnetzwerk", sagte er.
Der ukrainische Präsident sprach auf dem Forum Rüstungsindustrie der Nato. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagt, die Union müsse Startups und etablierte Unternehmen besser vernetzen, zivile und militärische Ressourcen zusammenbringen und Voraussetzungen für Finanzierung und langjährige Verträge schaffen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte betonte, wie wichtig eine ausreichende Rüstungsproduktion sei und sagte, die Industrie müsse "liefern, liefern, liefern".
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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